Getränke und viel mehr

Senat unterstützt erste Hitzehilfe-Notunterkunft mit 100.000 Euro

Berlins Sozialsenatorin Katja Kipping (Linke) hat am Mittwoch Berlins erste Hitzehilfe-Notunterkunft eröffnet. Die Senatssozialverwaltung unterstütze die Einrichtung mit 100.000 Euro, sagte Kipping in der Anlaufstelle für obdachlose Menschen an heißen Tagen. Träger des bis Ende September laufenden Modellprojekts ist der Internationale Bund (IB).

In der Notunterkunft in der Kurmärkischen Straße im Stadtteil Schöneberg können sich nach Angaben der Sozialverwaltung täglich bis zu 30 obdach- und wohnungslose Menschen von zehn bis 20 Uhr aufhalten, duschen und ausruhen. Sie erhielten vor Ort zubereitetes Essen und Getränke sowie Thermoflaschen, Kleidung, Sommerschlafsäcke und Sonnenschutzprodukte.

Niederschwelliges Angebot

Die Regionalleiterin des Internationalen Bundes, Janette Werner, rechnet mit täglich bis zu 90 Personen, die die Einrichtung nutzen. Ziel sei es unter anderem, Betroffenen von Zwangsprostitution aus dem Umfeld der Einrichtung ein niederschwelliges Angebot für Beratung zu machen. Diese könnten sich tagsüber dort ausruhen.

Der für Soziales zuständige Bezirksstadtrat von Tempelhof-Schöneberg, Matthias Steuckardt (CDU), wies darauf hin, dass die Einrichtung in dem von Prostitution, Drogen und Armut geprägten Umfeld im Gegensatz zu anderen Stadtteilen willkommen sei, da sie Menschen von der Straße hole.

Die Sozialsenatorin forderte dazu auf, Notfallnummern anzurufen, wenn Menschen bei Hitze auf der Straße in der Sonne einschliefen und Hilfe benötigten: „Auch Hitzeschlag kann lebensgefährlich sein“, betonte Kipping. (epd)

Ausführlicher Bericht folgt