Hartz-IV-Chaos in Nippes entschärft

KÖLN taz ■ Chaotische Zustände infolge von Hartz IV haben in den letzten Wochen in Nippes zu so großer Verärgerung unter den Betroffenen geführt, dass im dortigen Bezirksrathaus zeitweise sogar ein Wachmann in Uniform zum Schutz der Mitarbeiter eingestellt werden musste.

Auslöser waren der Auszug des Bezirkssozialamtes und der Einzug der Arbeitsgemeinschaft (ARGE) Köln im Bezirksrathaus. Viele Bürger wurden durch die ARGE oder die Bezirkssozialämter auf eine wahre Odyssee durch die Stadt geschickt. „Die sind vom Dischhaus nach Chorweiler und dann zu uns, um anschließend wieder ins Dischhaus geschickt zu werden“, räumte Bürgeramtsleiter Bernd Henke ein. Zudem hatte die neu eingezogene ARGE in Nippes weder Computer noch Telefone.

Inzwischen sei aber wieder Ruhe eingekehrt, versicherte Henke. „Es hat ernsthafte Gespräche mit den Verantwortlichen der ARGE und der Bundesagentur für Arbeit gegeben.“ Zusätzliche Mitarbeiter der ARGE informierten die Arbeitslosengeld-II-Empfänger nun, wer für sie zuständig ist. Auch Telefone und Computer sind inzwischen eingerichtet. Der Wachdienst ist wieder abgezogen, die Kosten von 320 Euro für den Wachmann sollen auf alle Mieter des Bezirksrathauses, darunter Stadt, ARGE, Volkshochshcule und Stadttteilbibliothek, aufgeteilt werden. TOS