Nachhaltiger Verkehr

EU-Projekt förderte umweltfreundliche Verkehrskonzepte. Internationaler Austausch von Nordsee-Anrainern

Bremen taz ■ Car-Sharing ist ein Bremer Exportschlager. Das findet zumindest John Henkel, Target-Koordinator in Leads im englischen Yorkshire. „Die Bremer Erfahrungen haben uns beim Car-Sharing sehr geholfen“ sagte er gestern bei der Pressekonferenz zum Abschluss des EU-Modellprojektes „Target – new travel solutions“, das sich die Förderung umweltfreundlicher Verkehrskonzepte zum Ziel gemacht hat.

Nordsee-Anrainer aus England, Dänemark, Schweden, Belgien nahmen neben Bremen in den vergangenen Jahren daran teil, tauschten Ideen und Erfahrungen aus. In die Region Bremen flossen EU-Mittel von insgesamt einer Million Euro.

Geld erhielt auch das gelobte Car-Sharing-Konzept Bremens: zwei „mobil.punkte“, hat Bremen bislang eingerichtet. Im Viertel und in Bahnhofsnähe treffen öffentlicher Nahverkehr, Car-Sharing-Stationen und Fahrradständer zusammen – als Anreiz zum Wechsel zwischen verschiedenen umweltfreundlichen Verkehrsmitteln. 100.000 Euro gab‘s von der EU dafür.

Bremen beteiligte sich an Target mit insgesamt neun Projekten: So wurde die Anbindung der botanika an öffentliche Verkehrsmittel verbessert, die öffentliche Verwaltung erhielt Fahrzeuge mit umweltfreundlichem Erdgasantrieb. Auch der historische Moorexpress, der das Teufelsmoor erschließt, erhielt Förderung.

Als besonders erfolgreich giltauch die mit 60.000 Euro geförderte Idee der EntdeckerCard Nordwest, sagte Peter Siemering von der Bremer Touristik Zentrale: Die Karte ermöglicht den Besuch von 120 Sehenswürdigkeiten in Bremen und umzu mit öffentlichen Verkehrsmitteln, all das drei Tage lang und für 40 Euro. Stichwort: nachhaltiger Tourismus. Und der ist sehr im Kommen – auch Hamburg und Scheldemonde in Belgien interessieren sich für das Entdecker-Konzept. tak