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DJV solidarisiert sich mit Öffentlich-Rechtlichen in Frankreich

Der Deutsche Journalisten-Verband (djv) erklärt sich in einer Mitteilung mit den Journalistinnen und Journalisten des öffentlich-rechtlichen Rundfunks in Frankreich solidarisch. „Emmanuel Macron legt die Axt an den unabhängigen und staatsfernen Rundfunk“, kritisierte DJV-Bundesvorsitzender Frank Überall. „Zum einen ist die Höhe der staatlichen Finanzierung unklar, zum anderen gerät die journalistische Unabhängigkeit unter die Räder, wenn der Staat die Finanzierung übernimmt.“ Der DJV-Vorsitzende ermuntert deshalb die französischen Kollegen, sich vehement für ihre Interessen einzusetzen: „Es geht um das Rundfunksystem in Frankreich, es geht um Ihre berufliche Zukunft. Streiken Sie, demonstrieren Sie, kämpfen Sie.“

Darüber hinaus fordert der DJV-Vorsitzende von der französischen Regierung, die Finanzierung des deutsch-französischen Kulturkanals Arte sicherzustellen. Der Sender wird bisher anteilig aus dem Aufkommen des französischen Rundfunkbeitrags finanziert.

Die Entscheidung der französischen Regierung, die Rundfunkgebühr abzuschaffen, hatte zu Streiks unter den Mitarbeitern und Mitarbeiterinnen der öffentlich-rechtlichen Rundfunkanstalten in Frankreich geführt. Im Fernsehen laufen deshalb nur Wiederholungen und im Radio nur Musik. (taz)

Karl-Theodor zu Guttenberg bei RTL als Moderator unter Vertrag

Der ehemalige Bundesverteidigungsminister Karl-Theodor zu Guttenberg (CSU) hat einen neuen Job als TV-Moderator. Gemeinsam mit RTL Deutschland arbeitet der 50-Jährige an „High-End-Dokumentationen“ für das Streamingangebot RTL+, wie das Medienunternehmen am Montag mitteilte. Guttenberg werde als Moderator und Interviewer durch zwei 90-minütige Docutainment-Sendungen führen, hieß es dazu. Diese sollen noch in diesem Jahr ins Programm kommen. Nähere Angaben, etwa zum Thema der Sendungen, machte eine RTL-Sprecherin auf Nachfrage des Evangelischen Pressedienstes (epd) nicht.

Im Jahr 2009 war Guttenberg zunächst Bundesminister für Wirtschaft und Technologie, danach Bundesverteidigungsminister. Im Frühjahr 2011 legte er im Zuge der Plagiatsaffäre um seine Dissertation alle politischen Ämter nieder. Seitdem ist er unter anderem als Unternehmensberater und Lobbyist tätig gewesen. (epd)