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Der Schriftsteller Lukas Rietzschel erhält den mit 10.000 Euro dotierten Sächsischen Literaturpreis 2022. Rietzschel ist 28 Jahre alt, im sächsischen Räckelwitz geboren und lebt in Görlitz. „Wenn sich politische Verhältnisse ändern, hat das Folgen für die privaten Verhältnisse. Es entstehen Risse und Brüche, und dafür hat Lukas Rietzschel einen besonderen Nerv“, begründete der Sächsische Literaturrat am Montag in Leipzig die Entscheidung. In seinen Romanen liefere Rietzschel die sächsische Oberlausitz dafür die Kulisse. Sein erster Roman „Mit der Faust in die Welt schlagen“ erschien 2018 und erzählt eine Familiengeschichte von Wendeverlierern und Rechtsradikalen. Auch sein Theaterstück „Widerstand“ und der Roman „Raumfahrer“ handeln von seiner Auseinandersetzung mit der jüngeren Vergangenheit und Gegenwart. Er ist im kommenden Jahr Stipendiat der Villa Aurora in L. A.

Nach zwei Jahren mit kleinem Programm will das Schleswig-Holstein Musik Festival zurück zur alten Größe. Eröffnet wird es am 3. Juli in der Musik- und Kongresshalle Lübeck. Mit einem Konzert mit dem Pianisten Igor Levit und dem NDR Elbphilharmonie Orchester unter der Leitung seines Chefdirigenten Alan Gilbert. Insgesamt sind bis zum 28. August 204 Konzerten an 123 Orten in Schleswig-Holstein, Hamburg, Niedersachsen und Süddänemark geplant – von klassischen Sinfonien und Chorwerken bis zu Popkonzerten. Im Mittelpunkt des diesjährigen Festivals steht dabei aber der Komponist Johannes Brahms. Ihm sind mehr als 85 Konzerte gewidmet. Die Eintrittspreise sind gleich geblieben.

Im Käthe Kollwitz Museum in Köln sind ab Freitag Ausgaben, Karikaturen und Titelseiten der Satirezeitschrift „Simplicissmus“ zu sehen. Die Sonderausstellung „Der neue Simplicissimus – Satire für die Bonner Republik“ widmet sich der Zeit von 1954 bis 1967. Bis 3. Oktober heißt es „Der rote Hund beißt wieder zu“, wie die Ausstellungsmacher mit Blick auf das Emblem der Zeitschrift, eine Zähne zeigende rote Bulldogge, ankündigten.