Drogen-Arzt verklagt Stadt

DÜSSELDORF taz ■ Heute beginnt vor dem Düsseldorf Arbeitsgericht ein Prozess gegen die Landeshauptstadt. Sie hatte im vergangenen November einem Arzt gekündigt, der in der Methadon- und Drogenambulanz Düsseldorf arbeitet. Die Stadt warf dem Mediziner vor, zu unbürokratisch mit der Einweisung ins Krankenhaus umgegangen zu sein. Der Kläger bestreitet dies und behauptet, die Stadt sei generell gegen die Arbeit der Drogenambulanz.

Im konkreten Fall hatte der Kläger einen Patienten ohne die Einwilligung seines Hausarztes überwiesen. Seiner Meinung nach sei der Patient in einer lebensbedrohlichen Situation und der Hausarzt nicht erreichbar gewesen. Die Stadt vertritt eine andere Version: Sie behauptet, es habe sich nicht um einen Notfall gehandelt und der Drogenmediziner hätte sich in jedem Fall mit dem Hausarzt absprechen müssen. Das Urteil wird für heute erwartet. JOE