Verwirrung um rußende Busse

RUHR taz ■ Die Deutsche Umwelthilfe (DUH) hat scharfe Kritik am Verkehrsverbund Rhein Ruhr (VRR) geübt und damit für Verwirrung beim Verkehrsunternehmen und bei Umweltschützern gesorgt.

Die Umwelthilfe wirft dem VRR vor, wegen des Regierungswechsels in Düsseldorf „die ökologischen Zügel schleifen zu lassen“. Noch im April sei auf Initiative des damaligen SPD-Verkehrsministers Axel Horstmann vereinbart worden, den Einbau von Rußpartikelfiltern in Linienbusse mit je 5.000 Euro zu fördern. 1.500 Busse der insgesamt 27 kommunalen Verkehrsunternehmen, die im VRR zusammengeschlossen sind, sollten dadurch schrittweise umgerüstet werden. Die Umwelthilfe wirft dem VRR nun jedoch vor, die Fördermittel streichen zu wollen. Stattdessen fordere der VRR die Unternehmen dazu auf, die Umrüstung aus dem Etat zu bezahlen, der eigentlich für die Neuanschaffung von Fahrzeugen vorgesehen sei.

Der VRR weißt die Vorwürfe jedoch zurück: „Die Landesregierung hat zu keinem Zeitpunkt ein Extrabudget für die Umrüstung bereitgestellt“, erklärt VRR-Pressesprecher Hans Oehl. Stattdessen erhalte das Unternehmen in diesem insgesamt 57 Millionen Euro Landesmittel. Davon seien drei Millionen für die Förderung der Rußfiltertechnik vorgesehen. Ohnehin könne der VRR gar nicht darüber entscheiden, ob Fahrzeuge umgerüstet werden: „Unsere 27 Partner sind autark“, so Oehl.

Unterstützung bekommt der VRR vom Bund für Umwelt und Naturschutz (BUND). Ex-Verkehrsminister Horstmann habe zu keinem Zeitpunkt zusätzliche Gelder für die Umrüstung bereitgestellt, so Bund-Verkehrsexperte Werner Reh. „Wo hätte er das frische Geld auch hernehmen sollen?“ Dennoch sei die Entwicklung im VRR positiv: „Da wird schon eine ganze Menge getan, um die Feinstaubbelastung zu verringern.“ JAS