medienticker:
Netflix in Russland nicht mehr verfügbar
Der US-Streamingdienst Netflix ist für die Menschen in Russland nicht mehr verfügbar. Netflix hatte Anfang März mitgeteilt, den Betrieb in Russland einzustellen. Laut Unternehmen wurden seitdem noch Abonnements und Zahlungen abgewickelt.
Netflix ist weltweit zwar der führende Streamingdienst mit 221,8 Millionen Abonnenten (Stand Ende März), in Russland spielte er aber nur eine kleine Rolle. In einem Schreiben an seine Investoren vom April hieß es, der Rückzug aus Russland bedeute den Verlust von 700.000 zahlenden Abonnenten. (afp)
„Süddeutsche“ bedauert „Irritationen“ wegen Selenski-Karikatur
Nach Kritik an einer Karikatur zum ukrainischen Präsidenten Wolodimir Selenski hat die Chefredaktion der Süddeutschen Zeitung die „in dem Zusammenhang entstandenen Irritationen“ bedauert. „Wie wir aus Leserreaktionen sehen, weckt die Karikatur bei einigen Menschen antisemitische Assoziationen. Dies war von uns keinesfalls beabsichtigt“, teilte die Chefredaktion mit. „Die ,SZ‘ ist gegen jede Form des Antisemitismus.“
Die Karikatur, die Selenski als übergroße Figur beim Weltwirtschaftsforum in Davos darstellt, hatte Vorwürfe des Antisemitismus ausgelöst. Selenski hat jüdische Wurzeln. (dpa)
Eisenreich will Betreiber sozialer Netzwerke bei Hassbeiträgen bestrafen
Bayerns Justizminister Georg Eisenreich (CSU) will, dass soziale Netzwerke künftig stärker zur Verantwortung gezogen werden, wenn sie Hassbeiträge nicht umgehend löschen. „Wer Todesdrohungen oder Terror-Ankündigungen nicht löscht oder sperrt, muss nach dem Willen Bayerns strafrechtliche Konsequenzen fürchten“, sagte der Vorsitzende der Justizminister*innenkonferenz. Einen Antrag dazu wolle er bei der Konferenz mit seinen Kollegen aus Bund und Ländern am 1. und 2. Juni vorlegen.
Aktuell kann das Bundesamt für Justiz in solchen Fällen nur ein Bußgeldverfahren eröffnen. Das Strafrecht sei derzeit vor allem auf die Verfasser solcher Beiträge zugeschnitten, sagte Eisenreich. Die Betreiber verdienten mit den Netzwerken aber „viel Geld“ und müssten deshalb ihrer Verantwortung stärker gerecht werden. (dpa)
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