FREIWILLIG
: Stereotype überwinden

UNTER FANS Wo ist der nächste Supermarkt? Was geht am Abend? Auf die häufigsten Fragen der Fans sind die Freiwilligen vorbereitet

Die ersten Tage sind überstanden. Ich hoffe, dass ich den Besuchern mit den kurzen Gesprächen helfen konnte. Sie fragen mich nach Geschäften in der Umgebung oder nach Freizeitmöglichkeiten in Warschau. Ich bin vorbereitet auf die Fragen der Touristen. Vor der EM hatte ich verschiedene Schulungen über die Stadt und ihre kulturellen Angebote. Wenn ich spazieren gehe, stecke ich immer ein weiß-rotes Schildchen mit der Frage „How can I help you?“ an und einen Stadtplan ein. Ich will Stereotype überwinden und helfen, dass Fußballfans gern nach Polen zurückkehren. Das ist eine meiner Motivationen, warum ich am Volunteer-Programm teilnehme. Die Atmosphäre in Warschau ist fantastisch und multikulturell. Alles ist auf einmal so bunt, überall tragen die Menschen ihre Nationalfarben. Es herrscht Freundschaft und Verbundenheit. Die EM bringt Menschen zusammen, die sich eigentlich gar nicht für Fußball interessieren. Abends versammelt sich meine ganze Familie vor dem Fernseher. Und selbst meine Oma und meine Mutter sind im Fußballfieber und verpassen kein Spiel mehr.

OLA WOZNIAK

■ Die 20-Jährige studiert Germanistik in Warschau und ist Volunteer bei der EM