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Jüdischer Friedhof in Hamburg geschändet

Der Jüdische Friedhof in Hamburg-Altona wurde mit SS-Runen beschmiert. So seien nach dem Bericht des Hamburger Abendblattes neben einer Außenmauer des Friedhofs noch an weiteren Stellen Schmierereien von einer Zeugin am Montag entdeckt worden. Der Staatsschutz der Hamburger Polizei hat die Ermittlungen übernommen. Der Friedhof gilt wegen seiner Größe und seines Alters als einer der bedeutendsten jüdischen Grabfelder der Welt. (taz)

Staatsanwaltschaft legt Revision im Fall Latzel ein

Die Staatsanwaltschaft Bremen hat nach dem Freispruch für den evangelischen Pastor Olaf Latzel Revision eingelegt. Das Landgericht hatte den streng konservativen Pastor der Bremer St.- Martini-Gemeinde in einem Berufungsverfahren vom Vorwurf der Volksverhetzung freigesprochen und somit ein Urteil des Amtsgerichts aufgehoben. Richter Hendrik Göhner hatte in seiner Urteilsbegründung gesagt, Latzel habe unter anderem nicht zum Hass aufgestachelt, als er sich in einem Gemeinde-Seminar abwertend über Homosexualität äußerte. Das kircheninterne Disziplinarverfahren gegen Pastor Latzel ruht, bis ein rechtskräftiges Urteil zum Vorwurf der Volksverhetzung vorliegt. (epd)

Bundeswehrgebäude in Appen wird nach Karl Laabs benannt

Die Luftwaffe benennt das zentrale Lehrgebäude ihrer Unteroffizierschule in Appen (Kreis Pinneberg) nach Feldwebel Karl Laabs, der in der NS-Zeit mehr als 100 Juden das Leben gerettet hat. Laabs gehöre zu den wenigen Deutschen, die von der israelischen Holocaustgedenkstätte Yad Vashem als „Gerechter unter den Völkern“ geehrt wurden, teilte die Luftwaffe am Dienstag mit. An der Umbenennung am 31. Mai nehmen auch Vertreter der israelischen Luftwaffe teil. Mit seinem „vorbildlichen Mut, seiner Initiative und seiner Zivilcourage“ sei Laabs beispielgebend für die gesamte Luftwaffe. (dpa)