Niedersachsen will mehr bildungsferne StudentInnen

HOCHSCHULEN Niedersachsen fördert Projekte für Studierende aus nicht-akademischen Milieus

Mit einer Million Euro fördert Niedersachsens schwarz-gelbe Landesregierung bis Ende 2013 fünf Uni-Projekte, die sich gezielt an sogenannte „Studierende der ersten Generation“ richten, all jene, die als erste in ihrer Familie ein Studium aufnehmen. Wissenschaftsministerin Johanna Wanka (CDU) verspricht sich davon mehr „Bildungsgerechtigkeit für die, die von zu Hause nicht zum Studium motiviert werden“, wie sie gestern bei der Vorstellung des Vorhabens in Hannover sagte.

Bei nur zehn bis zwölf Prozent liege der Anteil von Studierenden aus bildungsfernen und zugleich sozial schwachen Familien. Nicht zuletzt mit Blick auf den demografischen Wandel müssten die Hochschulen auch aus diesen Schichten mehr Studierende gewinnen, so Wanka. Auf eine entsprechende Ausschreibung ihres Ministeriums hatten sich elf Projekte beworben. Ausgewählt wurden Projekte der Unis Göttingen, Hildesheim und Oldenburg sowie der Hochschulen Braunschweig-Wolfenbüttel und Hildesheim-Holzminden-Göttingen. Alle setzen auf MentorInnen, die als „Studienbotschafter“ und Vorbilder fungieren sollen. In Hildesheim-Holzminden etwa will man gemeinsam mit den Handwerkskammern vor allem Absolventen einer Berufsausbildung erreichen.

Wenig Lob gibt es für die Initiative von der Opposition: Statt „gut gemeinter Projekte“ fordern SPD, Grüne wie Linke die Abschaffung der Studiengebühren. Das aber lehnt Wanka ab. THA