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Helfen Nasenduschen bei einer Pollenallergie?

Mit steigenden Temperaturen nimmt auch der Pollenflug zu. Gleichzeitig steigt die Zahl allergischer Reaktionen. Bei Niesen, laufender Nase, Augen- und Gaumenjucken helfen der Rückzug in die eigenen vier Wände, Sonnenbrillen und Coronamasken. Und auch Nasenduschen versprechen Linderung. Aber bringen sie wirklich was?

Richtig ist:

Es stimmt, dass Nasen­duschen allergische Symptome lindern können. Die Auslöser des immunologischen (Fehl-)Alarms werden dabei aus dem Riechkanal sozusagen ausgespült, und zwar mit einer sterilen Kochsalzlösung, die in etwa dem Salzgehalt von natürlicher Tränenflüssigkeit entspricht. Das erneute Einsetzen der Symptome nach dem Spülvorgang ist von der Stärke des Pollenflugs und dem individuellen Pollenkontakt abhängig. „Die Wirkung wird im Innenbereich natürlich länger anhalten“, sagt Matthias Werchan, Wissenschaftler der Stiftung Deutscher Polleninformationsdienst. Nasensymptome treten in der Pollensaison für gewöhnlich am häufigsten auf. „Die allergieanfälligen Körperregionen sind stark miteinander verbunden“, erläutert Werchan. Daher können auch Augen- und Gaumenjucken durch eine Nasendusche reduziert werden. Eine tägliche Anwendung ist für die Nasenschleimhaut unbedenklich und wird auch von Hals-Nasen-Ohrenarzt­praxen empfohlen. Momentan fliegen übrigens vor allem Birken- und Eschenpollen wie wild durch die Gegend. Gesundheit!

Frederike Grund