„Nicht rumspinnen“
Bio-Gourmet-Küche auf dem Rathausmarkt
taz: Herr Wehman, Sie kochen heute vor Publikum. Was gibt’s zu essen?
Heinz Wehmann: Es gibt drei Gerichte: Zuerst Lachs mit gebratenen Pilzen in Schnittlauchsahne, ein Wokgericht mit Curry-Aroma und Mascarponecreme mit Blaubeeren. Dabei verwende ich soweit möglich nur Bioprodukte.
Machen die Besucher mit?
Eigentlich soll ich mit Prominenten kochen. Wer das sein wird, weiß ich noch gar nicht. Das hat dann großen Unterhaltungswert und die Leute können sich dabei Kniffe abgucken.
Verwenden Sie in Ihrem Restaurant auch Bioprodukte?
Nicht immer. Das liegt aber nicht daran, dass ich es nicht möchte, sondern daran, dass Biolebensmittel nicht den ganzen Bereich, den wir anbieten, abdecken. So gibt es zum Beispiel kein Rehfleisch mit Biozertifikat. Da muss man dann auch ehrlich sein, auf andere Produkte zurückgreifen und nicht rumspinnen. Soweit es möglich ist, versuchen wir aber Biolebensmittel zu benutzen.
Ist Bio automatisch besser?
Nein, aber es ist eine gute Alternative. Man muss nur darauf achten, dass die Sachen zertifiziert sind und dass sie zur Jahreszeit passen. Wenn eine Jahreszeit vorbei ist, gibt es manche Produkte einfach nicht mehr. Das vergessen die Leute oft. Ich finde es zwar toll, dass es so viele Bioprodukte gibt, aber was ich kaufe, hängt in erster Linie von der Qualität der Ware ab. INTERVIEW: RWI
Messe „Bio erleben“: Sa 11–21 Uhr, Rathausmarkt; Promikochen mit Heinz Wehmann und Ina Menzer: 15 Uhr, NDR-Bühne
