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tipps und termine

Rollenbilder sind zurück

Radio Bremen streamt am 8. März um 20 Uhr ein Podium mit dem Titel „Rückwärts in die Zukunft – Werfen Krisen die Gleichberechtigung zurück?“ Nicht zuletzt geht es dort um die Pandemie, die mit Lockdowns und Schulschließungen das eine oder andere Rollenbild zurückgeholt hat. Mit dabei sind unter anderem die Professorin für angewandte Philosophie an der Uni Bremen, Dagmar Borchers, Model, Sängerin und Influencerin Sarah Bora und Volker Baisch, Gründer der „Väter gGmbh“ in Hamburg.

Die Ideologie der Incels

Das Wort „Incel“ setzt sich zusammen aus „involuntary“ und „celibate“ – übersetzt: „unfreiwilliges Zölibat“. Sogenannte Incels leben unfreiwillig ohne Partnerschaft und Sex und geben Frauen dafür die Schuld – misogyner Hass und Gewaltfantasien inklusive. Autorin Veronika Kracher liest am 4. März aus ihrem Buch „Incels: Geschichte, Sprache und Ideologie eines Online-Kults“ und gibt damit Einblicke in die Geschichte der Bewegung, die Sprache der Incels und ihre Ideologie. Die Veranstaltung findet online statt: Anmeldung unter oldenburg@dgb.de.

Aktivistinnen in Afghanistan

In Hannover hat der interkulturelle Verein Kargah Inga Weller eingeladen, Regionalreferentin für Afghanistan bei Medica Mondiale aus Köln. Die Veranstaltung „Frauenrechtsaktivistinnen in Gefahr“ dreht sich um die Situation von Afghaninnen nach dem Sieg der Taliban. Medica Mondiale arbeitet daran, afghanische Frau­en­rechts­ak­ti­vis­t*in­nen bei der Flucht zu unterstützen Die Veranstaltung findet online statt: Anmeldung unter la.rosa@kargah.de. Am Dienstag startet vor Ort zudem eine Ausstellung über afghanische Künstlerinnen.

Die Revolution hat begonnen

Am Montag erscheint das neue Buch der Autorin und Journalistin Laurie Penny: Mit „Sexuelle Revolution. Rechter Backlash und feministische Zukunft“ geht sie anschließend auf Lesereise. Der Auftakt ist am 8. März um 20 Uhr in Hamburg auf Kampnagel. Penny fordert eine Kultur des Consent, die weit über Sex hinausgeht, heißt es in der Ankündigung: „Auch in Arbeitsverhältnissen, in Systemen der politischen Repräsentation, im Miteinander müssen wir zu einer Logik des fortlaufend ausgehandelten Einvernehmens finden.“

Niedrigschwellig ausgestellt

Der Frauennotruf Hannover hat die Ausstellung „Echt mein Recht“ ins Freizi Linden geholt. Erwachsene und Jugendliche mit Lernschwierigkeiten können sich hier mit ihren Rechten auf Selbstbestimmung, Sexualität und Schutz vor sexualisierter Gewalt auseinandersetzen. Sie ist bis Ende März geöffnet.

Immer noch eine große Lohnlücke

Der sogenannte Gender Pay Gap liegt in Bremen bei 22 Prozent, vier Prozent über dem Bundesschnitt. Deswegen lädt das Aktionsbündnis Frauen Bremerhaven-Cuxland zu einer Aktion kurz vor dem Equal Pay Day. Die Ursachen für den Missstand sind laut Ver­an­stal­te­r:in­nen zum Beispiel ungleich verteilte Sorgearbeit oder schlechte Bezahlung in weiblich dominierten Berufen. 8. März, 11–14 Uhr, Fußgängerzone Bremerhaven.

Der rechtliche Rahmen

Wie steht es juristisch eigentlich um die Gleichberechtigung? Diese Frage diskutieren Mirjam Höfner (Archiv der deutschen Frauenbewegung) und Hans-Jürgen Papier (ehemaliger Präsident des Bundesverfassungsgerichts) bei der Veranstaltung „Das Recht auf Gleichberechtigung – eine aktuelle Analyse“, organisiert vom Landkreis Harburg. Sie findet online statt am 7. März um 17 Uhr. Die Anmeldung ist bis zum 4. März an j.herzog@lkharburg.de möglich.

Solidarität mit Geflüchteten

Die Initiative „Pro Bleiberecht“ ruft bereits am 6. März zu einer Kundgebung auf: „Für das Recht auf Selbstbestimmung und Freiheit aller Frauen/FLINTA!“. Sie fordert unter anderem die Schließung von Sammellagern und eine dezentrale Unterbringung von Asylsuchenden. „Nur so ist ein echtes selbstbestimmtes Leben möglich“, sagt einer der Initiatorinnen. Die Aktion findet von 13 bis 17 Uhr vor der Erstaufnahmestelle Horst in Nostorf statt.

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