piwik no script img

südwesterGeben ist seliger

Sich in Dankbarkeit zu üben, ist was Feines. Das haben das Fastenmotto der Evangelischen Kirche Deutschlands (EKD) wie auch Hannovers Ex-Bischöfin Margot Käßmann gut erkannt. Angesichts des Ukraine-Kriegs kommt es einem allerdings eher egoistisch vor, dankbar zu sein für das Blümelein am Wegesrand. Wenn es nicht so zynisch wäre, könnte man „dankbar“ sein, weil westliche Naivität ein Ende hat und enttäuscht wurde. Aber der Preis ist maximal zu hoch, und vielleicht sollte die EKD ihr Motto korrigieren in: „Geben ist seliger denn Nehmen.“ Passen würde es auf allen Ebenen, und auf der humanitären funktioniert es schon. So können wenigstens die Geflüchteten dankbar sein, weil ihnen jemand Obdach gibt.

Links lesen, Rechts bekämpfen

Gerade jetzt, wo der Rechtsextremismus weiter erstarkt, braucht es Zusammenhalt und Solidarität. Auch und vor allem mit den Menschen, die sich vor Ort für eine starke Zivilgesellschaft einsetzen. Die taz kooperiert deshalb mit Polylux. Das Netzwerk engagiert sich seit 2018 gegen den Rechtsruck in Ostdeutschland und unterstützt Projekte, die sich für Demokratie und Toleranz einsetzen. Eine offene Gesellschaft braucht guten, frei zugänglichen Journalismus – und zivilgesellschaftliches Engagement. Finden Sie auch? Dann machen Sie mit und unterstützen Sie unsere Aktion. Noch bis zum 31. Oktober gehen 50 Prozent aller Einnahmen aus den Anmeldungen bei taz zahl ich an das Netzwerk gegen Rechts. In Zeiten wie diesen brauchen alle, die für eine offene Gesellschaft eintreten, unsere Unterstützung. Sind Sie dabei? Jetzt unterstützen