Rettung für Rehe in Sicht

Schutzzaun gegen Schweinepest wird wahrscheinlich verlegt

Ertrunkene Rehe soll es künftig hier nicht mehr geben: Um dem Tierdrama im Nationalpark Unteres Odertal entgegenzuwirken, wird überlegt, den Schutzzaun gegen die Afrikanische Schweinepest (ASP) im Park zu verlegen. Der ASP-Krisenstab hält eine Verlegung nach Angaben des Verbraucherschutzministeriums für nötig, wie es am Dienstag hieß.

„Diese Woche gibt es Gespräche dazu“, sagte Ministeriumssprecher Dominik Lenz. Einen konkreten Termin zur Umsetzung des Zaunes gebe es aber noch nicht. Auch ist noch offen, wie der neue Weg aussehen soll – ob beispielsweise einzelne Teile verlegt werden. „Wir wollen schnell eine Lösung finden“, so Lenz. „Die Bilder toter Rehe haben uns alle nicht kalt gelassen.“

Die Leiterin des Krisenstabs und Staatssekretärin im Verbraucherschutzministerium, Anna Heyer-Stuffer, erklärte im Tagesspiegel: Der Zaun werde in bestimmten Bereichen umgesetzt. „Bereits jetzt wird der Umbau vorbereitet.“ Dies solle noch vor dem Hochwasser im Frühjahr geschehen. In den vergangenen Wochen waren mehrere Rehe – die Naturwacht sprach von rund 40 Tieren seit Jahresanfang – an den Schutzzäunen in der Uckermark verendet. Die Rehe konnten die Barriere nicht überwinden, als sie vor dem jährlichen Hochwasser fliehen wollten. Tierschützer kritisierten, man hätte sich zuvor mit den besonderen Bedingungen in dem Gebiet mit wiederkehrendem Hochwasser vertraut machen sollen. (dpa)