Mus zu Mus, Brei zu Brei

Kartoffelbreischlacht von Aichach vor Gericht

In der Geschichte der kriegerischen Auseinandersetzungen ist die „Kartoffelbreischlacht von Aichach“ sicherlich einer der gewalttätigsten historischen Waffengänge – und einer der femininsten. Denn es waren zwei Frauen, die zu den brutal weichen Waffen griffen. Ort des Geschehens: die Frauenjustizvollzugsanstalt im schwäbischen Aichach. „Zellengenossinnen liefern sich Kartoffelbreischlacht im Gefängnis“, meldete gestern die Kriegsagentur dpa. Am Mittwoch verurteilte das Augsburger Amtsgericht zwei 31 und 35 Jahre alte Angeklagte wegen der von ihnen begonnenen Kartoffelbreischlacht zu satten Geldstrafen. Demnach hatten sich die beiden Feldherrinnen im Juli anno 2021 als Zellengenossinnen im Gefängnis zerstritten und sich daraufhin mit Essen beworfen – an jenem Tag gab es Kartoffelstampf. Von Stampf zu Stampede war es nicht weit. Die eine warf der anderen den Teller ins Gesicht, woraufhin ihre Gegnerin ihren Teller ebenfalls als Wurfgeschoss einsetzte. Sodann eskalierte der Streit gewalttätig, hieß es in der Anklage. Unbestätigten Gerüchten zufolge sollte ursprünglich Benedikt XVI. als Streitschlichter gewonnen werden, ist doch das Motto des Altpapstes „Habemus Kartoffelmus.“ Doch das hatte sich offenbar zerschlagen, ist Benedikts Hirn ja längst schon Mus.