Strittige Pflicht

Rangeleien bei Demonstrationen gegen eine Corona-Impfpflicht

Mehr als tausend Menschen haben gleichzeitig mit der Debatte im Bundestag in Berlin gegen eine Corona-Impfpflicht demonstriert. Sie versammelten sich am Mittwochnachmittag an verschiedenen Stellen außerhalb der Absperrungen der Polizei rund um das Reichstagsgebäude im Regierungsviertel. Die Polizei rechnete mit weiteren Teilnehmern im Laufe des Nachmittags. Bis zu zehntausend Menschen waren nach den vielen Aufrufen im Internet erwartet worden. Angemeldet waren die Kundgebungen fast alle nicht. 1.600 Polizisten waren im Einsatz, ein Teil davon aus anderen Bundesländern.

Die Polizei sprach gegen 14 Uhr von rund 600 Demonstranten im Bereich des Lustgartens nahe dem Berliner Dom und 300 weiteren Menschen auf der Straße Unter den Linden. Dort löste die Polizei eine Versammlung wegen Missachtung der Coronaregeln auf.

Auf Transparenten der Demonstranten stand etwa: „Das Grundgesetz ist die rote Linie“. An mehreren Stellen gab es laut Polizei Rangeleien, weil Demonstranten gegen die Absperrungen drückten oder sich weigerten, den Anweisungen zu folgen. Die Sicherheitskräfte sprachen von vier vorläufigen Festnahmen. An einigen Stellen hatten sich auch mehrere Dutzend Gegendemonstranten zusammengefunden. „Drosten Ultras“ stand auf einem Plakat und „Echsit für Schwurbel“. (dpa)