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Berlinale mit 2G plus

Die Berlinale 2022 soll in vier Wochen trotz gestiegener Infektionszahlen stattfinden – allerdings mit verschärften Regeln. Die Kapazitäten in den Kinos werden begrenzt, außerdem soll die 2G-plus-Regel gelten. „Wir sind uns der Herausforderungen bewusst, die durch den unberechenbaren Verlauf der Pandemie entstehen“, teilte die Festivalleitung am Mittwoch mit. „Gleichzeitig meinen wir, dass die Kultur eine so elementare Rolle in der Gesellschaft spielt, dass wir den Aspekt nicht aus den Augen lassen möchten.“ Das Hygienekonzept sieht eine Reduktion der Platzkapazitäten in den Berlinale-Kinos auf 50 Prozent vor.

1,8 Millionen Euro für die freie Szene in Hamburg

Die Hamburger Kulturbehörde vergibt für die Spielzeit 2022/23 rund 1,8 Millionen Euro für Projekte der freien darstellenden Künste. Damit können 83 Projekte gefördert werden, wie die Kulturbehörde am Mittwoch mitteilte. 220.000 Euro kommen einmalig aus dem Coronahilfspaket Kultur. Die Projekte sind aus den Bereichen Sprech- und Musiktheater, Tanz, Kinder- und Jugendtheater sowie Konzeptions- und Nachwuchsförderung. Die freie Szene bringe unter erschwerten Bedingungen neue Produktionen auf die Bühnen, sagte Kultursenator Carsten Brosda (SPD). „Quer durch alle Genres verdanken wir ihnen unterschiedliche Perspektiven auf die drängenden Fragen unserer Gegenwart.“

Erforschung von Künstlerinnen als Museumsziel

In Berlin sorgt seit 35 Jahren das kleine Verborgene Museum in Charlottenburg für die Wiederentdeckung vergessener Künstlerinnen. Darunter waren viele Fotografinnen der frühen Moderne, wie Lotte Jacobi, Yva oder Marianne Breslauer, die daraufhin auch größere Museumsschauen erhielten, und Malerinnen wie Lotte Laserstein. Nun geht die Arbeit dieser singulären Einrichtung in der Berlinischen Galerie, dem Berliner Landesmuseum, auf.

documenta der Kollektive

Die documenta fifteen wird vom Künstlerkollektiv Ruangrupa aus Indonesien geleitet. Es hat als Teilnehmer bislang 14 Kollektive, Organisationen und Institutionen sowie 54 Künst­le­r:in­nen ausgewählt. Dazu zählt der 2021 gestorbene US-Konzeptkünstler Jimmie Durham, von dem posthum ein Beitrag zu sehen sein wird. Ebenfalls vertreten ist Richard Bell, der als einer der politischsten Maler Australiens der Gegenwart gilt. Dabei sind auch der Berliner Illustrator Nino Bulling, die philippinische Filmemacherin und Menschenrechtsaktivistin Kiri Dalena, die aus der Türkei stammende Künstlerin Pınar Öğrenci sowie die Filmemacherin Marwa Arsanios aus dem Libanon.

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