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Wenn ein uraltes Kloster ins Heute verweist

Rehna,

3.600 Einwohner.

Liegt in Nordwestmecklenburg, eine schöne Ecke zum Wandern.

Endlich mal raus aus Berlin, Routine und Alltag: ein Ausflug nach Rehna. In Nordwestmecklenburg gelegen – Schwerin und Lübeck sind nicht weit – hat das verschlafene Örtchen eine adrette Altstadt zu bieten und im Zentrum die Überreste eines alten Nonnenklosters. Die Gründungsurkunde ist auf 1237 datiert, es hat zahlreiche Um- und Erweiterungsbauten und Verluste erfahren: zugemauerte Gänge, Türen und Fenster sind wie Narben sichtbar … und seit Neuestem auch hörbar: Per Audioguide geht es eine Stunde durch den noch immer imposanten Bau und den jüngeren Klostergarten.

Möglich machten das Gelder zum Aufpäppeln von Kunst und Kultur nach dem Corona­lockdown, erzählt die nette Frau von der Information. Über Gestern und Heute lässt sich viel lernen in dieser Stunde, und am Ende vermischen sich die Zeitebenen: Am Kirchenturm hängt eine riesige Holzkonstruktion, rund zwei Meter Durchmesser, eine Achse in der Mitte, gekoppelt an einen Seilaufzug. Der Nachbau einer Tretmühle, mit der Menschen von einst schwere Baulasten nach oben transportierten. Heureka!, das passt super ins Heute. Stecken wir nicht alle in irgendeiner Art von Tretmühle? Andreas Hergeth

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