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Döpfner bleibt BDZV-Präsident

Springer-Chef Mathias Döpfner bleibt ­weiterhin Präsident des Bundesverbands Digitalpublisher und Zeitungsverleger (BDZV). Die Präsidiumsmitglieder nahmen am Mittwoch seine Entschuldigung zu einer umstrittenen privaten Textnachricht an. Darin schrieb er von einem „neuen DDR-Obrigkeitsstaat“ und warf Jour­na­lis­t*in­nen vor, sie seien „Propaganda Assistenten“. Das Präsidium habe seine Distanzierung für stimmig befunden. (dpa)

Gemeinnütziger Journalismus steht im Koalitionsvertrag

Der Koalitionsvertrag verspricht ein rechts­sicheres Modell für gemeinnützigen Journalismus. Im Papier der Parteien SPD, Grüne und FDP steht: „Wir schaffen Rechtssicherheit für gemeinnützigen Journalismus.“ Neben privaten Medienhäusern und dem öffentlich-rechtlichen Rundfunk wäre das eine dritte Säule für den Journalismus. Wie bei Sportvereinen könnten Spenden über die Steuer absetzbar sein. Gemeinnützige Medien dürften keine Gewinne erwirtschaften, aber von gemeinnützigen Stiftungen unterstützt werden. Das ist bisher nicht möglich. (taz)

Katar nimmt norwegische Journalisten fest

Die vorübergehende Festnahme zweier norwegischer Journalisten in Katar hat diplomatische Verwerfungen nach sich gezogen. Wegen der Angelegenheit habe das Außenministerium in Oslo den katarischen Botschafter einbestellt, berichtete die norwegische Nachrichtenagentur NTB. Sicherheitskräfte in Katar hatten den Sportreporter Halvor Ekeland und den Fotografen Lokman Ghorbani mehr als 30 Stunden festgehalten und Filmaufnahmen aus einem Lager für Wanderarbeiter gelöscht. Am Mittwoch kehrten die Journalisten nach Norwegen zurück. Sie hatten vor der Fußballweltmeisterschaft 2022 in Katar über die Zustände in einem Lager für Arbeitsmigranten berichtet. Die Regierung in Doha warf ihnen vor, ein Privatgrundstück betreten und ohne Erlaubnis gefilmt zu haben. Der Besitzer habe sich beschwert. Ekeland sagte, dass sie zwar „keine schriftliche Erlaubnis“ für Filmaufnahmen auf dem Privatgrundstück gehabt hätten. Doch hätten die dort Anwesenden mündlich ihr Einverständnis gegeben. (ap)