südwester: Verflixte Wurst
Erfolglos hat VW vor dem Bundesgerichtshof darauf gedrängt, Diesel-Klagen als verjährt zurückzuweisen, die erst 2019 eingereicht wurden. Der Konzern hatte daran erinnert, dass er 2015 Schlagzeilen auf dem ganzen Globus geprägt hatte: Alle, die darauf wohnen, hätten damals mitbekommen können, dass der Wolfsburger Autobauer die Kunden per Abgasmanipulation beschumst hatte. Reicht nicht, so der BGH: Auch VW-Fahrende dürfen ja ungeimpft und abgeschnitten vom Nachrichtenstrom leben – an Orten, die von der genannten Definition nicht erfasst sind. Der Rückseite des Mondes etwa oder in Attila Hildmanns veganer Wurstbude. Wenn die nun unbekümmert mit abgasmanipulierten VWs drauflosfahren auf der ganzen (flachen) Erde, wird’s gefährlich: Am Ende fallen sie da noch runter.
Links lesen, Rechts bekämpfen
Gerade jetzt, wo der Rechtsextremismus weiter erstarkt, braucht es Zusammenhalt und Solidarität. Auch und vor allem mit den Menschen, die sich vor Ort für eine starke Zivilgesellschaft einsetzen. Die taz kooperiert deshalb mit Polylux. Das Netzwerk engagiert sich seit 2018 gegen den Rechtsruck in Ostdeutschland und unterstützt Projekte, die sich für Demokratie und Toleranz einsetzen. Eine offene Gesellschaft braucht guten, frei zugänglichen Journalismus – und zivilgesellschaftliches Engagement. Finden Sie auch? Dann machen Sie mit und unterstützen Sie unsere Aktion. Noch bis zum 31. Oktober gehen 50 Prozent aller Einnahmen aus den Anmeldungen bei taz zahl ich an das Netzwerk gegen Rechts. In Zeiten wie diesen brauchen alle, die für eine offene Gesellschaft eintreten, unsere Unterstützung. Sind Sie dabei? Jetzt unterstützen
