Mehr Schutz bei Instagram

Nach Kritik versucht die Plattform, den Schaden zu begrenzen

Kurz vor einer Senatsanhörung in den USA wegen möglicher schädlicher Auswirkungen von Instagram auf Kinder und Jugendliche hat die Onlineplattform am Dienstag bessere Schutzmaßnahmen für junge Nut­ze­r:in­nen angekündigt. Instagram werde unter anderem bei der Empfehlung von Inhalten für Jugendliche strengere Maßstäbe anlegen, erklärte Unternehmenschef Adam Mosseri. Außerdem könnten Nut­ze­r:in­nen Jugendliche, die nicht zu ihren Followern zählen, künftig nicht mehr in ihren Beiträgen erwähnen, und jugendliche Nut­ze­r:in­nen bekämen nach einer gewissen Zeit eine Pause vorgeschlagen. Eltern sollen zudem über eine neue Funktion die Nutzungszeit ihrer Kinder in der App begrenzen können. „Jeden Tag sehe ich den positiven Einfluss, den Ins­tagram auf junge Menschen überall hat“, behauptete Mosseri. „Ich möchte sicherstellen, dass das auch so bleibt, was vor allem bedeutet, dass sie auf Instagram sicher sein müssen.“ Die republikanische US-Senatorin Marsha Blackburn erklärte dagegen, Instagrams Mutterkonzern Meta führe lediglich Funktionen ein, die den Nut­ze­r:innen von Anfang an zur Verfügung hätten stehen sollen. „Meine Kollegen und ich durchschauen, was sie tun.“ Mosseri muss am Mittwoch vor einem Senatsausschuss zu den Vorwürfen Stellung nehmen, sein Unternehmen habe von den Gefahren der Plattform für die psychische Gesundheit von Kindern gewusst. Die Plattform war zuletzt durch Enthüllungen der früheren Mitarbeiterin Frances Haugen massiv unter Druck geraten. Demnach wusste das Unternehmen etwa, dass die Fotoplattform Instagram beispielsweise Essstörungen und Depressionen fördern kann. Meta weist die Vorwürfe zurück. (afp)