die anderen dazu, wen und was der g-8-gipfel in schottland ignoriert
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Zum Treffen der G 8 in Schottland schreibt die Times aus London: Wenn es den „wichtigsten Tisch“ in der Weltwirtschaft darstellen will, sollten China und Indien so schnell wie möglich eingeladen werden. Das würde bedeuten, dass zwei Nationen mit hunderten von Millionen in echter Armut lebenden Einwohnern Teil dessen würden, was radikale Aktivisten als „Klub der Reichen“ bezeichnen. Da der freie Markt und der freie Handel die Antriebskräfte waren, um China und Indien aus wirtschaftlicher Bedeutungslosigkeit aufsteigen zu lassen, werden die Politiker, die die Armen vertreten, viel enthusiastischer für die Liberalisierung sein als manches etablierte G-8-Mitglied.

Die Salzburger Nachrichten kommentieren die Lage in Simbabwe anlässlich des G-8-Gipfels: Das frühere Rhodesien hatte günstige Voraussetzungen für eine gedeihliche Entwicklung. Aber ein politischer Verrückter wie Robert Mugabe hat dieses Land binnen weniger Jahre ruiniert. Seine jüngsten Gewaltaktionen erinnern an die Exzesse Pol Pots in Kambodscha. Niemand fällt diesem Staatsverbrecher in den Arm – die Afrikanische Union nicht, obwohl sie sich zur „Herrschaft des Rechts“ bekennt; Südafrikas Präsident nicht, der Mugabe den Strom abschalten könnte; und die übrige Welt nicht. Lieber lamentieren wir auf einem G-8-Gipfel über Afrika am Rande des Abgrunds.