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Facebook will 10.000 ­Mit­ar­bei­te­r:in­nen in der EU einstellen

Facebook teilte am Montag mit, seine Standorte in Europa zu verstärken. In den nächsten fünf Jahren sollen 10.000 Mit­ar­bei­te­r:in­nen in der Europäischen Union eingestellt werden, um den Aufbau einer Onlinewelt – das sogenannte Metaversum – voranzutreiben, in der sich die Nut­ze­r:in­nen in virtuellen Räumen treffen, Geld ausgeben, Medien konsumieren und möglicherweise arbeiten können. „Diese Investition ist ein Vertrauensbeweis in die Stärke der europäischen Tech-Industrie“, sagte das Unternehmen. Die Ankündigung von Facebook erfolgte nach massiven Negativschlagzeilen für den Tech-Konzern in den vergangenen Wochen. Das Unternehmen wurde mit Enthüllungen der ehemaligen Facebook-Managerin Frances Haugen konfrontiert. (reuters, afp)

Nachrichtenchefin des slowenischen Staatsfernsehens zurückgetreten

Aus Protest gegen eine geplante Verringerung des Angebots von Informationsprogrammen hat die Nachrichtenchefin des öffentlich-rechtlichen slowenischen Fernsehens (RTV), Manica Janežič Ambrožič, am Freitagabend ihren Rücktritt erklärt. Wie ihr Sender bekanntgab, sagte Ambrožič zur Begründung, dass sie mit dem Produktions- und Programmplan für das kommende Jahr nicht einverstanden sei. Der kommissarische Fernsehdirektor, Valentin Areh, rief Ambrožič jedoch auf, ihren Rücktritt zu überdenken, und erklärte, sie solle kommissarisch im Amt bleiben.

Sloweniens Journalistengewerkschaft SNS berichtete, dass 2022 Nachrichtensendungen sowie informative Talkshows teils gekürzt, teils abgeschafft werden sollen. Damit entferne sich der öffentlich-rechtliche Sender von europäischen Standards, erklärte SNS laut der öffentlich-rechtlichen Nachrichtenagentur STA.

Nach Meinung von Kritikern stehen Sloweniens öffentlich-rechtliche Medien seit Langem unter dem Druck der Regierung des rechtsnationalen Ministerpräsidenten Janez Janša, weil diesem kritische Berichterstattung ein Dorn im Auge sei. Aus Protest dagegen war der Generaldirektor der Nachrichtenagentur STA, Bojan Veselinovič, Ende September zurückgetreten. Die Regierung hält seit Monaten öffentliche Gelder für die STA zurück. (dpa)