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: Verstimmungen am Klavier

Jetzt, wo das Coronavirus hoffentlich langsam den Rückzug antritt, bemüht sich auch die Chefredaktion der taz, den Mitarbeitenden ihr leibhaftiges Erscheinen am Arbeitsplatz wieder schmackhaft zu machen. Dazu dient ein kostenloses Frühstück, bestehend aus einem Heißgetränk nebst Croissant und einem Stück Obst – allerdings nur einmal wöchentlich.

Doch dieser Köder reicht offensichtlich nicht aus, um mehr Leute wieder ins Haus zu locken. Und so ziehen die Chefinnen weitere Register. Um Missverständnissen gleich vorzubeugen: Eine Orgel wurde noch nicht installiert – so weit geht die christliche Nächstenliebe denn doch nicht. Aber die Motivationsbemühungen gehen in eine ähnliche Richtung.

Im Panoramaraum ganz oben im sechsten Stock spielen sich einige gestresste taz­le­r*in­nen beim Tischtennis die Bälle zu, um zwischenzeitlich mal etwas abzuschalten. Hier fristete bislang ein schwarzes ältliches und vernachlässigtes Klavier ein eher trauriges Dasein. Aus gutem Grund: Musikaffine Kolleg*innen, die zwecks Entspannung kurzzeitig in die Tasten griffen, waren alsbald verstimmt. Denn genau das war der Zustand des Pianos.

Wie Recherchen ergaben, hat die Leitung im vergangenen Monat jedoch laut eigenen Angaben eine fachlich versierte Person Hand anlegen lassen.

Doch siehe da: Ein C und ein F sind immer noch um fast einen Halbton verrutscht. Das können Menschen mit absolutem Gehör nicht durchgehen lassen. Deshalb der Appell: Bitte nacharbeiten! Sonst wird es wohl nichts mit der Präsenz­initiative. Barbara Oertel