Alles im Quark

An Schweizer Grenze steigt die Käsekriminalität

Vom anrüchigen Geschäftsmodell einer eher quarkig organisierten Kriminalität berichtete gestern eine Polizeimeldung vom Grenzübergang in Bietingen: „Zoll entdeckt bei Kontrolle jede Menge Käse aus der Schweiz.“ An der deutsch-schweizerischen Grenze floriert offenbar der Schmuggel mit dem geronnenen Gold der Alpen. Nachdem ein 51-jähriger Mann aus Baden-Württemberg unter hochnotpeinlicher Befragung eingeräumt hatte, „ein bisschen Käse aus der Schweiz mitzuführen“, filzten die kulinarisch zuständigen Beamten das Fahrzeug und fanden „mehrere große Käselaibe mit über 100 Kilogramm Gesamtgewicht“. Da es sich bei dem rotschmierigen Schmuggler um einen grob fermentierten Wiederholungstäter ohne jeden Edelschimmel handelte, der „schon zuvor größere Mengen Käse aus der Schweiz nach Deutschland verbracht, ohne diesen ordnungsgemäß beim Zoll anzumelden“, wurde so hart wie Luzerner Sbrinz durchgegriffen. Dem Deliquenten wurde mit der Girolle die typische Tonsur des Tête de Moine geschabt, dann wurde er bei lebendigem Laib erhitzt wie ein Raclette du Valais und mit Weißwein begossen wie ein Gruyère im Fonduetopf. Zuletzt wurde der Unglückselige auf ein Rad Appenzeller geflochten und zum nächsten Bahnhof gerollt.