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brief des tages

Lokführerstreik

„GDL wehrt sich juristisch“, taz vom 3. 9. 21

Die Situation bei der Bahn ist eine Folge der beabsichtigten Verramschung an der Börse, die seinerzeit von Herrn Mehdorn im Auftrag von CDU/CSU/FDP betrieben wurde. Und das Unternehmen leidet an DGB-Gewerkschaftern wie Herrn Hansen aus Husum, der die Rollen tauschte und seine letzten Karrierejahre als Arbeitsdirektor bei der DB verbrachte. Allein dieser Akt schrie nach einer besseren Arbeitnehmervertretung. Dennoch ist es skandalös, dass eine Berufsgruppenminderheit in erpresserischer Weise alle BahnkundInnen in Geiselhaft nimmt. In England gab es vor vierzig Jahren einen Chef der Bergleutegewerkschaft, der sich ähnlich verbissen, dogmatisch verbohrt und egozentrisch wie der GDL-Vorsitzende verhielt. Arthur Scargill war der perfekte Puppet Master von Margret Thatcher. Es bedurfte einer gemeinsamen Aktion aller Beteiligten, die Beschäftigten besser zu bezahlen, dem Unternehmen seine ökologische und soziale Wertigkeit zuzugestehen und es zukunftsfähig zu machen. Die Bahn ist eines der verbliebenen Tafelsilber, nachdem viele öffentliche Betriebe privatisiert wurden.

Herbert Grabe, Donaustauf

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