unterm strich
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Der Countdown läuft für den Palast der Republik in Berlin. Sein Abriss soll Ende des Jahres beginnen. Seine letzten Tage sind vom Spiel mit den großen Zahlen erfüllt. 6.000 Zuschauer sahen dort die gerade beendete Aufführungsserie von Frank Castorfs Inszenierung „Berlin Alexanderplatz“. Der Langmut, mit dem viele der fünfstündigen Aufführung folgten, war auch eine Art Geschenk von Zeit und Aufmerksamkeit an das Gebäude, das weichen muss. Jetzt kündigt das Projekt Volkspalast, das die kulturelle Bespielung im letzten Jahr initiiert hat, an, Berge versetzen zu wollen. Denn ein Berg soll als bespielbare Rauminstallation im Palast entstehen. Vom 4. bis 26. August wird dort noch einmal zu Performances und Ausstellungen eingeladen. Die Öffnungszeiten, 12 Stunden täglich, bieten die letzte Möglichkeit, das architektonische Skelett des repräsentativsten Stücks der einstigen Hauptstadt der DDR zu besichtigen.