„Mehr als nur Musical“

Musiker demonstrieren für mehr Aufmerksamkeit

macht seit mehr als 20 Jahren Musik, ist einer der Initiatoren der Demonstration und wird dort auch auftreten.Foto: Komm Pop

taz: Herr Mach, am Samstag demonstrieren Hamburger Musiker auf dem Kiez. Wofür?

Claudius Mach: Wir machen eine Demonstration für mehr Bewusstsein dafür, wie viele unentdeckte Bands es in Hamburg gibt. Und für mehr Bewusstsein, wie sich die Musik verändert hat.

Nämlich wie?

Im Radio werden Newcomer höchstens im Nachtprogramm gespielt, wo es keinem weh tut. Die Medien könnten viel mehr zur Unterstützung der Newcomer machen. Und die meisten Leute gehen nur zu bekannten Bands, kaum jemand zahlt fünf Euro für ein Clubkonzert.

Sie demonstrieren für ein interessierteres Publikum?

Ja. Außerdem geht es um das Punktesystem der Gema, das wir ungerecht finden. Und es geht um Förderung. In Hamburg gibt es kein einziges Stipendium, mit dem ein Songwriter gefördert wird, so dass er nicht im Baumarkt arbeiten muss.

War es schwierig, das Ganze als Demonstration anzumelden?

Nein. Die Polizei hat das sehr gut gefunden. Man sagt ja immer: In Hamburg muss es mehr geben als nur Musical-Theater.INTERVIEW: KLI

Sa, 13 Uhr: Demonstrationszug ab Beatles-Platz; 14.30 bis 22.30 Uhr: Kundgebung und Musik am Spielbudenplatz