IN ALLER KÜRZE

Bahnhofsrückbau

Der Verkehrsclub Deutschland (VCD) und der Fahrgastverband Pro Bahn haben die Pläne der Deutschen Bahn AG für den Bremerhavener Hauptbahnhof kritisiert. Die Verbände forderten das Unternehmen auf, die geplante Verkürzung der Bahnsteige von 400 auf 210 Meter zu unterlassen. „Damit wird die Rückkehr von Fernverkehrszüge erheblich gefährdet“, sagte VCD-Sprecher Jens Volkmann. Bei Großereignissen wie der Sail 2010 könnte Bremerhaven dann nicht mehr mit Sonderzügen angefahren werden, monierte auch Pro Bahn. Auch die Junge Union kritisierte die Bahn. Ihr Vorsitzender Denis Ugurcu sagte, angesichts der Bemühungen, Bremerhaven mit den „Havenwelten“ als Tourismusziel zu etablieren, sei die Entscheidung, keine Fernzüge nach Bremerhaven fahren zu lassen „kurzsichtig und kontraproduktiv“.

Krisendemo

Unter dem Motto „Wir zahlen nicht für eure Krise“ zogen gestern rund 200 Demonstranten aus einem Bündnis der Bremer Erwerbsloseninitiative, der GEW, Linkspartei und dem Mayday-Bündnis vom Ziegenmarkt in die Innenstadt. Die Demonstranten forderten eine „Spitzensteuer für Spitzenverdiener“ und einen „Dreischritt 500 – 30 – 10“ : 500 Euro Hartz IV, 30-Stunden-Woche und zehn Euro Mindestlohn. Redner kritisierten, dass die Kosten für die Krise vor allem auf die Armen abgewälzt würden. Insbesondere nach der Bundestagswahl seien neben Massenentlassungen auch heftige Kürzungen im Sozialbereich zu befürchten, um die zur Rettung der Banken aufgenommenen Schulden zu begleichen.

Waffenamnestie

Besitzer illegaler Waffen können diese bis Ende des Jahres straffrei abgeben. Das sieht das neue Waffengesetz des Bundes vor, das im Juli dieses Jahres in Kraft getreten ist. „Die Amnestie schafft die Gelegenheit, sich straffrei von unerlaubten Waffen zu trennen“, sagte Innensenator Ulrich Mäurer. Die abgelieferten Waffen werden vernichtet. Die Waffen können ab sofort bei jeder Polizeidienststelle oder bei der Waffenbehörde im Stadtamt in der Stresemannstraße 48 abgegeben werden.

Stranderöffnung

Pünktlich zum Herbstbeginn hat gestern Bausenator Reinhard Loske (Grüne) den neuen so genannten Badestrand in Woltmershausen gegenüber des Europahafens eingeweiht. Die Uferbefestigung wurde beseitigt und Sand aufgeschüttet. Weil die Weser eine Schifffahrtsstraße ist, darf dort vorerst nicht gebadet werden. Um die Stelle zum Baden freizugeben, muss die Wasserqualität der EU-Badegewässer-Richtlinie entsprechen. Das Ressort rechnet mit bis zu drei Jahren für diese Prüfung.

Gratis-Schulobst

Bremens Schüler bekommen demnächst kostenlos Obst und Gemüse in der Schule. Darauf einigte sich der Bundesrat am Freitagvormittag. Bildungssenatorin Renate Jürgens-Pieper (SPD) hatte eine Beteiligung an einer entsprechenden EU-Initiative lange mit Verweis auf die hohen Kosten abgelehnt. (taz)