Genmanipulierter Wein im Elsass

COLMAR afp ■ Ungeachtet der Proteste von Umweltschützern und Winzern sollen im Elsass genveränderte Weinstöcke angepflanzt werden. Wie der Leiter des landwirtschaftlichen Forschungsinstituts Inra in Colmar, Jean Masson, gestern mitteilte, haben die Forscher dieser Tage die notwendige Erlaubnis des Pariser Landwirtschaftsministeriums erhalten. Bedenken äußerte unterdessen der elsässische Winzerverband AVA, der Schaden für das „Renommée der Elsässer Weine“ befürchtet. Mit dem zunächst auf vier Jahre angelegten Experiment soll Masson zufolge geprüft werden, ob Weinstöcke dank Gentechnik vor der befürchteten Reisigkrankheit geschützt werden können – einer Viruserkrankung, die von Fadenwürmern in der Erde übertragen wird. Es gehe keineswegs darum, Genwein zu produzieren, betonte Masson. Auch gebe es keine Gefahr einer Verunreinigung herkömmlicher Weinberge. Der Bauernverband von José Bové sagte, das Gen-Experiment werde den Elsässer Weinen dennoch ein „sehr negatives Image“ bescheren.