Wieder Biber in der Toskana

Die Tiere kamen über Österreich oder wurden ausgesetzt

Mit etwas Glück hört man es seit Kurzem in der italienischen Toskana an Flüssen wieder ­knabbern: Die Biber sind zurück. Über ­Jahrhunderte sei der Europäische Biber (Castor fiber) in dieser Gegend nicht mehr gesehen worden, berichten italienische Experten im Journal für Säugetierkunde „Hysterix“. Ein ­Fischer hatte demnach erste mögliche Anzeichen entlang des Flusses Ombrone entdeckt und die Behörden verständigt. Der ­Ombrone entspringt bei Siena, fließt durch die Toskana und mündet ins Mittelmeer. Nahe der ­Kleinstadt Sansepolcro am Tiber in der ­Toskana entdeckten die Experten Anfang Juli ­weitere Nager. Wie viele dort insgesamt leben, konnten die Forscher nicht eindeutig klären. Die Biber könnten in den vergangenen Jahren in der Toskana ausgesetzt worden oder über Österreich zurückgekehrt sein. Die Tiere wurden den Forschern zufolge über die Jahrhunderte wegen ihres Fells gejagt, und es wurden immer weniger. Mittlerweile sind die Nager geschützt. Österreich und die Schweiz ­begannen in den 1970er und 1980er Jahren, die Biber wieder anzusiedeln. Auch in Deutschland sind sie wieder in größerer Zahl zu sehen.(dpa)