nachrichten:
Lübecker Weißer-Ring-Chef bleibt frei
Der Freispruch des ehemaligen Leiters des Lübecker Weißen Rings ist rechtskräftig. Die Nebenklägerin habe ihre Berufung zurückgezogen, teilte das Landgericht mit. Sie hatte dem pensionierten Polizeibeamten vorgeworfen, sich 2016 bei einem Beratungsgespräch vor ihr entblößt zu haben. Das Gericht hatte ihn 2019 vom Vorwurf des Exhibitionismus freigesprochen. Dagegen hatten sowohl die Staatsanwaltschaft als auch die Geschädigte Berufung eingelegt. Anfang dieses Jahres zog die Staatsanwaltschaft zurück, nachdem ein Gutachten zum Aussageverhalten der Hauptbelastungszeugin vorgelegt worden war. Die Frau blieb bis gestern bei ihren Anschuldigungen. (dpa)
Stiko-Beschluss bestätigt Länder
Die Niedersächsische Landesregierung begrüßt den Beschluss der Ständigen Impfkommission (Stiko), die Schutzimpfung gegen Covid-19 mit mRNA-Impfstoffen auch für 12- bis 17-Jährige zu empfehlen. Das „dürfte vielen Eltern sowie den betroffenen Kindern und Jugendlichen die Entscheidung für eine Impfung deutlich erleichtern“, sagte Ministerpräsident Stephan Weil (SPD) am Montag. Das Land biete auf Basis der Zulassung durch die Europäische Arzneimittelbehörde bereits seit mehreren Wochen Impfungen ab zwölf Jahren an. 30,6 Prozent der 12- bis 17-Jährigen seien bereits einmal gegen Covid-19 geimpft, 14,4 Prozent hätten eine Zweitimpfung erhalten. Damit liege Niedersachsen neben Schleswig-Holstein bundesweit an der Spitze. (epd)
Gesunkenes Schiff ist geborgen
Ein gesunkenes Binnenschiff auf der Weser ist gehoben und nach Nienburg geschleppt worden. Die Schifffahrt auf dem Fluss könne voraussichtlich am Dienstag wieder freigegeben werden, sagte ein Sprecher des Wasserstraßen- und Schifffahrtsamtes (WSA) Weser in Verden am Montag. Vorher müsse die geräumte Unglücksstelle noch ein letztes Mal überprüft werden. Auf dem Weser-Abschnitt zwischen Nienburg und dem Wehr Drakenburg war der Verkehr seit der Kollision zweier Schiffe am 8. August blockiert gewesen. (dpa)
Pistorius ärgert sich über den Bund
Niedersachsens Innenminister Boris Pistorius (SPD) hat die Bundesregierung aufgefordert, jetzt „richtig schnell“ die Ortskräfte aus Afghanistan nach Deutschland zu bringen. Die Bundeswehr müsse „rausholen, wen immer man rausholen kann“, sagte Pistorius am Montag. Er sei verärgert, dass sich das Ausfliegen der Ortskräfte nach dem Beschluss der Innenministerkonferenz im Juni so lange hingezogen habe. „Jetzt werden alle wach“, sagte er mit Blick auf die Machtübernahme der Taliban am Wochenende. Die Bundesregierung hatte daraufhin Flugzeuge der Bundeswehr beordert, um Botschaftsangehörige und Ortskräfte auszufliegen. Montagabend sollten die ersten beiden Maschinen in Kabul landen. (epd)
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