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BRAINSTORM

Mit einer Schimpftirade in einem Radio-Interview fachte der Bremer Lokalheld Sven Regener die Diskussion um Urheberrechte vor ein paar Wochen richtig an. Gegen den Liberalismus der Piraten-Parteien machte er sich für die Rechte der Künstler stark, die ja, wie er mit seiner Band „Element of Crime“, immerhin versuchen wollen, von ihrer Musik zu leben. Wie es besser gehen könnte, als auf diese Herausforderung mit immer stärkeren Eingriffen in die Privatsphäre zu antworten, ist die Frage zweier Diskussionsrunden am Samstag und Sonntag in der Schwankhalle im Buntentorsteinweg 112. Unter dem Titel „Kunst und Kultur sind es uns wert“ diskutieren jeweils ab 16 Uhr Schriftsteller, Blogger und Autoren mit Vertretern der Grünen, mit Soziologen und Kulturwissenschaftlern.

Um Teilhabe geht es auch am Montag, allerdings nicht an Tantiemen, sondern an Gesellschaft. Schwierig ist die für Menschen, die nicht ins Durchschnitts-Raster passen. Wie auf eine zunehmende Heterogenität pädagogisch reagiert werden kann, diskutiert die Referatsleiterin für Integrationspolitik aus der Senatskanzlei, Silke Hardt, mit Vertreterinnen von Kita Bremen und einem Projekt des Paritätischen Bildungswerkes, das sich dem Abbau von Vorurteilen in der Erziehung widmet. „Gesellschaftliche Vielfalt als Herausforderung für Bildungsinstitutionen“ steht also am 9. Juli ab 17 Uhr im Haus der Wissenschaft auf dem Programm.

Wie sich Städte entwickeln, wenn Menschen von der Gesellschaft abgehängt werden, haben die Sozialwissenschaftler René Böhme und Rolf Prigge vom Institut für Arbeit und Wirtschaft untersucht. In ihrem Vortrag „Lokale Armutsbekämpfung in deutschen Großstädten“ vergleichen sie die Konzepte gegen soziale Spaltung von Dortmund, Nürnberg und Hannover, und zwar am Dienstag im IAW-Sitzungsraum, in der Universitätsallee 21–23, Gebäude 22.  JPB

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