Bremen-Südafrika

Mit Einwegkameras und Neugierigen organisiert Nomena Struß im August ein bremisch-südafrikanisches Weltspiel

bremen taz ■ Es braucht Neugierde und eine Einwegkamera für das Weltspielprojekt, das die Bremer Schauspielerin und Regisseurin Nomena Struß Ende August in Bremen startet – unter dem Titel „Fotosafari“, der trotz deutsch-südafrikanischer Kooperation nichts mit Löwen, Wüste und Zebras zu tun hat. Vielmehr soll es bei dem Projekt um die Erkundung der beteiligten Städte Soweto, Johannesburg und Bremen gehen, mittels Kamera. Auf Bild gebannte Beobachtungen sollen später Grundlage für ein binationales Theaterstück werden, erläuterte Nomena Struß gestern die Safari-Idee vor der Bremer Presse.

Gefördert werden die Safaris, die in Bremen vom 29. August bis zum 12. September stattfinden, und im südafrikanischen Johannesburg und in Soweto vom 1. bis 15. August, von der Karin- und Uwe-Hollweg-Stiftung sowie vom Partnerclub Bremen 2010. Tatsächlich liegt der Gedanke von Partnerschaft und Kennenlernen nah: Die Safari setzt auf Austausch. „Die Spieler erschließen sich gegenseitig ihre Welt“ – lautet ein Ziel des Spiels, bei dem sich die Menschen aus Bremen, Soweto oder Johannesburg jedoch niemals tatsächlich, sondern allenfalls elektronisch begegnen: Die Schnappschüsse von ihren Lieblingsplätzen, von ihrem Sinnbild von Gemeinschaft, oder von ihrer Zukunftsvision, werden den fernen PartnerInnen zugesendet, um zu zeigen, was es in der jeweils anderen Kultur an spannenden und anderen Vorstellungen zum selben Thema gibt.

Auch den SchauspielerInnen, darunter drei SüdafrikanerInnen, und der Bremer Regisseurin Nomena Struß, steht ein Experiment bevor: Innerhalb von drei Wochen wollen sie das Stück einstudieren, das sie in Fotos und Texten sehen. Die Bremer Premiere ist in Zusammenarbeit mit dem Jungen Theater Ende Oktober geplant. Für die Safari werden noch MitmacherInnen gesucht. ede

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