Festnahmen in London

GROSSBRITANNIEN Laut Polizei hat die Anti-Terror-Aktion nichts mit den Olympischen Spielen zu tun

LONDON dapd | Wenige Wochen vor Beginn der Olympischen Spiele in London hat die britische Polizei bei zwei Großrazzien fünf Männer und eine Frau wegen des Verdachts auf Terrorismus festgenommen. Die Verdächtigen seien zwischen 18 und 30 Jahre alt, teilte Scotland Yard am Donnerstag mit. Die Festnahmen erfolgten offenbar in der Nähe des Olympischen Parks, stehen laut Polizei aber nicht in Zusammenhang mit den bevorstehenden Spielen.

Vielmehr seien die Razzien geplant gewesen, nachdem der Geheimdienst einen erhöhten Austausch zwischen extremistischen Gruppierungen im Internet festgestellt habe, hieß es. Bei den Razzien seien Rauchgranaten und eine Elektroschockpistole eingesetzt worden. Die Polizei machte keine Angaben zur Identität der Verdächtigen. Einem muslimischen Aktivisten zufolge wurden drei Männer in Stratford festgenommen, wo sich der Olympische Park befindet. Einer soll ehemaliger Polizist sein. Ein Anwohner berichtete, die zweite Razzia sei in einem Wohnviertel durchgeführt worden, knapp zwei Kilometer vom Olympischen Park entfernt.

Die Polizei teilte mit, alle Verdächtigen seien zu einem Polizeirevier im Südosten Londons gebracht worden. Weitere neun Razzien seien im Osten, Westen und Norden der Stadt durchgeführt worden. Die Terrorwarnstufe in Großbritannien liegt bei „erheblich“, das ist eine Stufe unter „ernst“. Bei einem „erheblichen“ Risiko gilt ein Anschlag als sehr wahrscheinlich.