meinungsstark
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Weltraumtourismus

„Milliardäre in Raketen“, taz vom 11. 7. 21

Wenigstens von euch hätte ich erwartet, dass ihr euch über den „Weltraumflug“ und seine weiteren Pläne für Weltraumtourismus von Richard Branson empören würdet. Das ist ein Skandal, wie hier Energie verpulvert und Abgase produziert werden. Die Kritiklosigkeit der gesamten Presse verschlägt mir die Sprache. Wer gibt einzelnen reichen Menschen – B­ranson, Bezos, Musk – das Recht, unsere Umwelt in solchem Maße zu zerstören? Sabine Komossa, Bonn

Pauschal und oberflächlich

„Woke? No fucking way!“, taz vom 13. 7. 21

Ich denke, es hängt mit der Ideologie des Zionismus zusammen, dass viele Linke antizionistisch denken, und nicht das Bestreben, „cool“, ahnungslos und modebewusst zu sein. Was soll so eine „Analyse“, außer alle, die sich auch für die Rechte der Pa­läs­ti­nen­se­r:in­nen einsetzen, als antisemitisch zu verunglimpfen, wo bleiben die Beweise? Ich habe sie vergeblich in diesem Artikel gesucht. Welche Kreise wurden in welchem Umfang untersucht, wie viele Leute wurden befragt, wie viele Websites, Twitter-Feeds, Facebook-Seiten et cetera analysiert? Ich kenne linke Kreise in allen möglichen Schattierungen und finde die Behauptungen in diesem Artikel deshalb äußerst pauschalisierend und oberflächlich.

Manuela Kunkel, Stuttgart

Baerbock-Bashing

„Grüne wollen aus der Trotzecke“, taz 12. 7. 21

Seit Tagen ist auch in der taz zu lesen, was Annalena Baer­bock alles falsch gemacht hat, beziehungsweise gemacht haben soll. Aus meiner Sicht wenig sinnvoll, weil a. nicht mit aus­reichend inhaltlichen Fragen ausgestattet und weil es b. ­wichtigere Themen zu Po­li­ti­ke­r*in­nen gibt. Titelseite plus zwei komplette Seiten zum Thema wie integer Frau Baer­bock ist, aber nur 1/8 Seite zum Thema Zuverdienst der Bundestagsabgeordneten. 40.000 Euro Stipendium in drei Jahren (das sind nur knapp mehr als 1.000 Euro im Monat!) gegen 53 Millionen Euro. Pia Tana Gattinger, Marburg

Impfen an der Wursttheke

„Looking for freedom“, taz vom 14. 7. 21

Das könnte bald zum „Running Gag“werden, „Impfen to go“ im bayerischen Supermarkt zwischen Wursttheke und Hygieneartikeln. Irgendwann soll jedermann im Freistaat an der Nadel hängen, ohne Wahlmöglichkeit. Aber alles halb so schlimm, dafür kann man bald vom bayerischen „Space ­Valley“ in Ottobrunn aus, vollgeimpft ins Weltall düsen.

Riggi Schwarz, Büchenbach

Delta-Hype

„Jugend fehlt Spritzigkeit“, taz vom 13. 7. 21

Wie gefährlich ist denn diese Delta-Variante überhaupt? Oder dient dieser „Delta-Hype“ nur dazu, um den auf Halde gelagerten Impfstoff nicht vergammeln zu lassen? Einige Länder reden das Virus klein, andere reden es groß, einige ­machen die Landesgrenzen dicht oder verschärfen die Corona-­Pflichtmaßnahmen und wieder andere machen Lock­angebote an ihre noch Impfunwilligen.

Klaus P. Jaworek, Büchenbach