Hungerkatastrophe auf Madagaskar

UN-Welternährungsprogramm WFP schlägt Alarm: Schwerste Dürre seit 40 Jahren

Im dürregeplagten Süden Madagaskars sind laut UN-Welternährungsprogramm (WFP) rund 1,3 Millionen Menschen einer Hungerkatastrophe ausgeliefert. Die Menschen hätten kaum oder gar nichts mehr zu essen, erklärte WFP-Chef David Beasley am Dienstag in Rom. „Viele von ihnen sterben.“ Beasley hatte mit einer Delegation die Region besucht. „Wir waren schockiert“, berichtete er. Kinder seien nur noch Haut und Knochen, Menschen verspeisten Kaktusfrüchte. Das WFP brauche 76 Millionen US-Dollar (64 Millionen Euro), um Lebensmittel und andere Güter bereitzustellen, so Beasley. Bereits Anfang Mai hatten UN-Hilfswerke bekannt gegeben, dass der Süden Madagaskars die schwerste Dürreperiode seit 1981 durchmache. Betroffen seien 1,13 Millionen Menschen, so hieß es damals – 40 Prozent der Bevölkerung. Viermal so viele Kinder wie gewöhnlich würden wegen schwerer Unterer­nährung in Krankenhäuser einge­liefert. (epd, taz)