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: Alter Hass in neuem Gewand

„Boykott, Desinvestitionen und Sanktionen“ – mit diesen Agendapunkten ruft die BDS-Bewegung zum kulturellen und wirtschaftlichen Boykott Israels auf. Über 170 Akteur:innen, die man eher als internationalen Zusammenschluss denn als feste Organisation bezeichnen könnte, wollen auf diese Weise für die Menschenrechte von Pa­läs­ti­nen­se­r:in­nen einstehen. Ihr wirtschaftlicher Boykott Israels ist mit einer Dauer von bereits über 60 Jahren wohl der längste seiner Art. Von dem freien Publizisten Alex Feuerherdt und dem Politikwissenschaftler Florian Markl ist im Hentrich&Hentrich Verlag das erste deutschsprachige Buch erschienen, das sich der BDS-Bewegung tiefgehend und differenziert widmet: „Die Israel-Boykottbewegung. Alter Hass in neuem Gewand“.

Zu Gast im taz Talk sprechen sie über die Geschichte, Bedeutung und Ziele der Bewegung und israelbezogenen Antisemitismus. Denn die selbsterklärte Absicht, sich gegen jede Form von Rassismus und Antisemitismus einzusetzen, um gewaltfrei palästinensische Rechte zu gewährleisten, steht im Widerspruch dazu, wer BDS unterstützt: Hierzu gehören die Hamas und der Islamistische Jihad. Zudem sprechen viele BDS-Aktivist:innen Israel das Existenzrecht ab, wodurch die Frage nach Antisemitismus innerhalb der Bewegung gestellt werden muss. Anastasia Tikhomirova und Jan Feddersen werden am 1. Juli 2021 um 19 Uhr den taz Talk im YouTube-Livestream moderieren. Wir freuen uns auf Sie und nehmen Fragen zum Thema gern über taztalk@taz.de entgegen.

Ehmi Bleßmann