„CO2-Preis wird steigen müssen“

Der Präsident des Umweltbundesamts (UBA), Dirk Messner, hält einen deutlichen Anstieg des CO2-Preises für erforderlich, um eine hinreichende Lenkungswirkung in Richtung Klimaschutz zu entfalten. „Der CO2-Preis wird steigen müssen“, sagte Messner im Deutschlandfunk. Die Expertinnen und Experten seien sich weitgehend einig, dass dieser bis Ende des Jahrzehnts bei mehr als hundert Euro liegen müsse. Derzeit liegt der CO2-Preis für Wärme und Verkehr bei 25 Euro, er soll bis 2025 auf 55 Euro ansteigen. Die Grünen haben am Freitag auf ihrem Parteitag die Forderung nach einem CO2-Preis von 60 Euro ab 2023 beschlossen.

Messner warb aber auch für ein „Klimageld“ als sozialen Ausgleich für steigende CO2-Preise, das den Haushalten über eine direkte Überweisung zufließen solle. Das sei möglicherweise „sichtbarer“ als eine Entlastung über den Strompreis. Die Rückerstattung solle etwa 50 bis 70 Prozent der Einnahmen aus der CO2-Bepreisung umfassen, empfahl der UBA-Präsident. Der Rest solle in den ökologischen Umbau der Wirtschaft fließen. Kontraproduktiv wäre dagegen eine Erhöhung der Pendlerpauschale, da dies weitere Zersiedlung fördere. (afp)