LESERINNENBRIEFE
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■ Betr.: „Hecken in Not“, taz nord vom 27. 8. 2009

Bumerang für die Natur

Auch hier in Niedersachsen wird seit Jahren massiv Holz eingeschlagen: Wälder werden immer mehr ausgedünnt, Hecken und Gebüsche bei „Pflegemaßnahmen“ oft bis auf kümmerliche Reste verstümmelt. Vielerorts geschieht das im Namen der „Bioenergie“-Erzeugung. Was anfangs gut gemeint und sinnvoll war, wurde im Zuge einer Goldgräberstimmung zum Bumerang für die Natur. Neben der Schädigung des Landschaftsbildes und der Vernichtung unzähliger Kleintiere durch die Dezimierung von Hecken, Knicks und Bäumen trüben auch Schredderung und Holztransporte per LKW die Ökobilanz nachwachsender Rohstoffe. THILO CLAVIN, BUND Lüneburg

■ Betr.: „Proteste gegen Nazis an und von der Leine“, taz nord vom 14. 9. 2009

Erfolg für die Rechten

Dass man sich der braunen Pest demonstrativ entgegenstellt, keine Frage. Auch ziviler Ungehorsam ist gerechtfertigt. Jedoch sollte man den Rechten nicht noch in die Hände spielen, was aber passiert ist. Ihre Taktik ging somit auf. Sie konnten behaupten: Die Linken griffen uns an. Wer sich noch freut, sind Polizei und Verfassungsschutz.  BERND KOCH, Solingen

■ Betr.: „Es geht uns nicht ums Geldverdienen“, taz nord vom 14. 9. 2009

Getränke für alle

Ich freue mich sehr über die Idee und die Motivation von Jakob Berndt und Paul Bethke und hoffe, dass ich diese Getränke in absehbarer Zeit auch in Hannover kaufen kann. Was ich nicht verstehe, ist, dass im Interview die potenziellen KäuferInnen auf diejenigen beschränkt werden, die sich diese Getränke finanziell leisten können. Gerade als Kommunikationsprofis sollten sie diese Produkte (und das Konzept dahinter) allen antragen, die sich damit identifizieren. Das Problem liegt ja nicht darin, dass man sich mit kleinem Geldbeutel bestimmte Dinge nicht leisten kann, sondern dass viele Menschen andere Prioritäten setzen. MEIKE BÖCKE, Hannover