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leserInnenbriefe

taz nord Stresemannstr. 23 22769 Hamburg briefe@taz-nord.de www.taz.de

Die Redaktion behält sich Abdruck

und Kürzen von Leser:innenbriefen vor.

Die veröffentlichten Briefe geben nicht unbedingt die Meinung der Redaktion wieder.

Schacht Konrad ist antiquierter Würg

„Jetzt alle gegen Konrad“,

taz nord vom 28. 5. 21

Wenn Schacht Konrad nicht mehr dem Stand von Wissenschaft und Technik entspricht, wird bald gelten: Kommt Zeit, kommt kein Schacht Konrad. Und würde man diesen antiquierten „Würg“ lassen, gibt es auch kein gigantisches atomares Bereitstellungslager in Würgassen. Arno Schelle, Fredelsloh

Agrarministerin Otte-Kinast täuscht Aktivität vor

„Es ändert sich etwas“,

taz nord vom 15. 5. 21

Was macht eine Ministerin, die in der Öffentlichkeit von sich das Bild einer aktiven und engagierten Kämpferin für mehr Tierrechte platzieren will, wenn eine gut informierte Journalistin sie damit konfrontiert, dass ihre reale Politik im knallharten Gegensatz zu ihren „süßen Worten“ steht („Ich stelle diese Tiertransporte grundsätzlich in Frage.“)? Sie greift zu einer schamlosen Lüge: die niedersächsische CDU-Agrarministerin Otte-Kinast hat, entgegen ihrem Versuch, der Opposition (hier vor allem den Grünen) falsches Zitieren von Bundesratsbeschlüssen vorzuwerfen, im Februar tatsächlich im Bundesrat gegen eine Zeitbegrenzung der Tier-Transportdauer von acht Stunden und gegen das Erstellen einer EU-weiten schwarzen Liste von Drittländern ohne ausreichende Tierschutzstandards stimmen lassen.

Auch der Erlass, mit dem sie den Export bayerischer tragender Milchkühe nach Marokko zu verhindern versuchte und welcher vom Verwaltungsgericht Oldenburg gestoppt wurde, ist in meinen Augen eine symbolische Aktion, die Aktivität vortäuschen soll. Denn in der Begründung des Bundesratsbeschlusses wird erwähnt, dass es im deutschen Recht eine Lücke gibt, wodurch Behörden von Gerichten gezwungen werden können, Tiertransporte zu genehmigen, die von (Tierschutz-) Gesetzes wegen eigentlich verhindert werden müssten“.

Was die Ministerin wohlweislich auch zu erwähnen „ vergisst“, dass sie es war, die Tierwohl-Kontrollen von der Landesebene zurück auf die Landkreisebene verlagert hat. Dabei sind – außer der potenziellen Verstrickung in lokale Netzwerke die Landkreise weder fachlich noch personell in der Lage, die Kontrollfrequenz von zig Jahren pro Betrieb zu erhöhen, von der in der taz berichtet wird.

Zeigt die o.a. schamlose Lüge ein weiteres Absinken ethischer Grundsätze in der CDU im Kampf um ihre „angestammte“ Regierungsmacht in Deutschland?

Hans Kaufmann, Bücken

Ehrenamt einfach wirken lassen

„Verletzlichkeit ist immer da“,

taz nord vom 1. 6. 21

Ein sehr eindrucksvoller Artikel, aus einer für das „Impf-Geschehen“ sehr wichtigen Perspektive geschrieben – mit einem sensiblen, wachen, bewussten Blick, der zu einer intensiven Erzählung führt. So vieles (ehrenamtliches Engagement) wird angesprochen. Besser also, das hier nicht zu zerreden, sondern einfach wirken zu lassen. Moon, taz.de

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