apokalypse der woche
: Olympische Heißzeit-Spiele

Wis­sen­schaft­le­r:in­nen und Sport­le­r:in­nen warnen gemeinsam: Der Klimawandel wird die Olympischen Spiele einschränken, die im Sommer in Japans Hauptstadt Tokio stattfinden sollen. Das ergibt der Bericht „Rings of fire“ der British Association for Sustainable Sport, deren bekanntestes Mitglied der Fußballclub Arsenal London ist. Mit der Unterstützung etlicher For­sche­r:in­nen hat die Organisation Klimadaten rund um das Sport-Großevent zusammengetragen. Zum Beispiel: In Tokio fällt die Erhitzung viel stärker aus als im globalen Durchschnitt, wo sie bisher etwa 1,2 Grad gegenüber vorindustriellem Niveau liegt, also schon kurz vor der gefährlichen 1,5-Grad-Schwelle. In der japanischen Hauptstadt sind die Temperaturen laut Bericht aber im Jahresmittel schon um 2,8 Grad gestiegen. Teile der Olympischen Spiele hat Japan deshalb schon ins nördlichere Hokkaido verlegt – aber eben nicht alle. Die Hitze könne die Ath­le­t:in­nen gefährden, warnen die Autor:innen. Sie erinnerten auch an die Hitzewelle im Sommer 2018, in der laut japanischem Gesundheitsministerium 1.032 Menschen gestorben waren. Die Regierung hatte zunächst von einer „Naturkatastrophe“ gesprochen. Die Wetterbehörde korrigierte allerdings ein Jahr später nach entsprechender Studie: nichts mit Natur. Die extreme Hitzewelle „hätte ohne den menschengemachten Klimawandel nicht stattfinden können“. scz