Testen ohne Ende

Tägliche Schnelltests sind erlaubt, stellt die Gesundheitsverwaltung klar. Das Pilotprojekt Testing wird fortgesetzt

Menschen in Berlin können nach Angaben der Gesundheitsverwaltung bei Bedarf täglich einen Corona­schnelltest machen. Es gebe keine rechtliche Begrenzung auf nur einen Test pro Woche, sagte der Sprecher der Senatsverwaltung, Moritz Quiske, am Freitag. In der entsprechenden Verordnung des Bundes heißt es, Tests könnten „im Rahmen der Verfügbarkeit von Testkapazitäten mindestens einmal in der Woche in Anspruch genommen werden“. Eine Obergrenze sei dort aber nicht genannt, sagte Quiske. Entsprechend seien Tests mehrmals in der Woche oder auch täglich möglich.

Eine Grenze setzt auch in Berlin die in der Verordnung genannte „Verfügbarkeit von Testkapazitäten“. Derzeit seien fast 4 Millionen Schnelltests pro Woche möglich, sagte Quiske. Die Zahl der Teststellen nehme außerdem ständig weiter zu. Derzeit seien es rund 1.200, überwiegend sogenannte Test-to-go-Stellen. Bisher wurden die Testkapazitäten nach Angaben der Gesundheitsverwaltung bei Weitem nicht ausgeschöpft.

Für viele Ber­li­ne­r*in­nen war die Frage, wie viele Schnelltests erlaubt sind, bisher eine eher theoretische. Das dürfte sich allerdings ändern, je mehr Lockerungen der Coronamaßnahmen es gibt, die an den Nachweis eines negativen Test­ergebnisses gebunden sind, etwa den Besuch von Restaurants, Kneipen und Bars, die seit dem gestrigen Freitag ihre Außenbereiche wieder öffnen dürfen.

Auch für die Fortsetzung des Berliner Pilotprojekts Testing ab 26. Mai braucht es entsprechende Nachweise. Dabei können ausgesuchte Theater, Konzerte etc. besucht werden. Das Programm, das Möglichkeiten von Kulturaufführungen ausloten soll, war wegen der Bundesnotbremse gestoppt worden. (dpa, taz)