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Auch ohne Buchmesse kann sich Leipzig Ende des Monats auf Lesungen und weitere Literaturveranstaltungen freuen: Unter dem Motto „Leipzig liest extra“ sind von 27. bis 30. Mai 350 Veranstaltungen an 80 Orten in der Stadt geplant, wie die Leipziger Buchmesse am Mittwoch mitteilte. Der traditionelle Frühjahrstreff der Buchbranche und das parallel ausgerichtete Lesefest „Leipzig liest“ waren wegen der Coronapandemie das zweite Jahr in Folge abgesagt worden. Der Großteil der beteiligten in- und ausländischen Autorinnen und Autoren von „Leipzig liest extra“ werde live am Ort sein und die Auftritte kostenfrei ins Internet übertragen, kündigten die Veranstalter an. Jedoch würden alle Gastgeber bis zuletzt versuchen, auch Publikum zuzulassen. Ob dies möglich sei, hänge von den dann gültigen Pandemie-Regeln ab. Erwartet werden demnach unter anderen diverse Autoren aus Portugal, das im kommenden Jahr Gastland der Buchmesse sein soll. Ein weiterer Schwerpunkt widmet sich wie häufig auf der Leipziger Messe Geschichte und Umbrüchen der vergangenen Jahrzehnte in Ost- und Südosteuropa. In diesem Jahr rückt der „Archipel Jugoslawien – Von 1991 bis heute“ in den Fokus. Auch Neuerscheinungen aus Frankreich, den Niederlanden, Tschechien und Nordeuropa werden präsentiert. Buchmesse-Direktor Oliver Zille will mit dem Programm nach eigenen Worten „ein weithin sichtbares Zeichen“ für Bücher, Büchermacher und gesellschaftlichen Austausch setzen. „Literatur und der Buchmarkt brauchen Öffentlichkeit, Lesefans Inspiration und unsere Gesellschaft den Diskurs“, sagte er.

Mit rund 3,6 Millionen Euro soll die Entstehung neuer Filme gefördert werden. Darunter sind mehrere Buchverfilmungen – etwa von Joachim Meyerhoffs autobiografischem Roman „Wann wird es endlich wieder so, wie es nie war“. Die Verfilmung von Regisseurin Sonja Heiss wird mit 600.000 Euro unterstützt, wie die Filmförderungsanstalt in Berlin am Mittwoch mitteilte. Insgesamt werden 16 Filmprojekte und Drehbücher gefördert, darunter Fatih Akins neuer Spielfilm „Rheingold“ über den Rapper und Unternehmer Xatar, die Romanverfilmung „Was man von hier aus sehen kann“ nach dem gleichnamigen Buch von Mariana Leky und ein Dokumentarfilm von Thomas von Steinaecker über den Regisseur Werner Herzog.

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