meinungsstark
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Richtige und falsche Proletarier

„Der kulturelle Faktor“, taz vom 26. 4. 21

Auch wenn Sahra Wagenknecht existierende Phänomene der zum Beispiel besitzenden „linken Schickeria“ benennt, schreibt Ingo Arend ganz richtig: „geschenkt“, so what! Denn was bringt uns das jetzt, nun auch noch diesen „Spaltpilz“ des/der vermeintlich richtigen Proletarier/in wieder mal auszumachen.

Wir sind doch schon weiter in der Akzeptanz von „bunt und lebendig“ in unserem Kampf für Freiheit und auch das „Recht auf Faulheit“ im Hochkapitalismus. Ein Projekt ist und war dafür immer auch die taz. „Warum also nicht die materielle mit der symbolischen Emanzipation verknüpfen“, fordert Ingo Arend ganz richtig. Thomas Sobottka, Bremen

Sexismus

„Nicht zu fragen ist sexistisch“, taz vom 26. 4. 21

Sexismus ist für mich, einer Frau Fragen zu stellen, die man einem Mann nie stellen würde. Selbstverständlich gehört es zur freien Meinungsäußerung eines Journalisten, sexistische Fragen zu stellen, und auch Frau Schmollacks, dies zu verteidigen.

Gendergerecht ist es, Politiker/innen gleichzubehandeln, das heißt für mich: Fragen zu den Kindern sind Privatsache. Gendergerecht mit Menschen umzugehen ist auch Anspruch der taz und nicht, auf die loszugehen, die gerade das einfordern. Manfred Metzger, Aalen

Notwendigkeiten

„Grüne ziehen an Union vorbei“, taz vom 25. 4. 21

Die Nominierungen der letzten Woche haben nicht einmal die Umfragewerte verändert, egal ob glanzvoll oder als Krampf inszeniert. Deutschland behält seine rechten Mehrheiten aus CDU/CSU, FDP und AfD, die den Notwendigkeiten des Klimawandels skeptisch gegenüberstehen. Diese Gruppierungen haben die Energiewende, die Voraussetzung zur Abwehr des Klimawandels, bisher verhindert.

Initiativ geworden ist jetzt Biden. 60 Prozent der erforderlichen CO2-Minderung werden durch die Zusagen der Konferenzteilnehmer erreicht. Das ist ein enormer Erfolg. Deutschland wird von der EU und Biden zum Handeln getrieben. Reicht dieser Druck aus, CDU/CSU und FDP die wirtschafts­politische Notwendigkeit einsehen zu lassen?

Klaus Warzecha, Wiesbaden