piwik no script img

produkttestAkupressur am Trommelfell

Foto: Hersteller

Verfällt man erst mal einem Sauberkeitsfimmel, kennt der selten ein gesundes Maß. Das gilt auch für die Ohren. Die reinigen sich eigentlich selbst, dafür sorgt das „Cerumen“, also: der Ohrenschmalz. Trotzdem existieren schon seit der Bronzezeit sogenannte Ohrlöffel. Damit kann man genau tun, was man bei dem Wort vermutet.

Die moderne Variante des Ohrlöffels ist das Wattestäbchen, das eigentlich für andere Zwecke erfunden wurde. Aus medizinischer Sicht sind Ohrenputz-Attacken damit problematisch, aus ökologischer ebenfalls: Klebt der Ohrenschmalz erst mal am Stäbchen, wandert es in den Müll. Die langlebigere Variante heißt „Last Swab“, besteht ebenso aus Kunststoff – soll aber laut Hersteller 1.000 Anwendungen aushalten.

Das konnte ich trotz übermäßiger Nutzung nicht endgültig überprüfen. Allerdings hat der „Last Swab Basic“ (11 Euro) gegenüber dem Wattestäbchen einen Vorteil: Er wirkt wie ein Igelball für den Gehörgang, wie Akupressur am Trommelfell. So nimmt die Popelei bestimmt niemals ein Ende. Lena Walbrunn

taz lesen kann jede:r

Als Genossenschaft gehören wir unseren Leser:innen. Und unser Journalismus ist nicht nur 100 % konzernfrei, sondern auch kostenfrei zugänglich. Texte, die es nicht allen recht machen und Stimmen, die man woanders nicht hört – immer aus Überzeugung und hier auf taz.de ohne Paywall. Unsere Leser:innen müssen nichts bezahlen, wissen aber, dass guter, kritischer Journalismus nicht aus dem Nichts entsteht. Dafür sind wir sehr dankbar. Damit wir auch morgen noch unseren Journalismus machen können, brauchen wir mehr Unterstützung. Unser nächstes Ziel: 40.000 – und mit Ihrer Beteiligung können wir es schaffen. Setzen Sie ein Zeichen für die taz und für die Zukunft unseres Journalismus. Mit nur 5,- Euro sind Sie dabei! Jetzt unterstützen