Gerichtsprozess
: Mord im Monbijou-Park

Nach dem gewaltsamen Tod eines 13 Jahre alten Jungen in Berlin-Mitte hat der Angeklagte vor dem Landgericht der Hauptstadt eine Tötungsabsicht zurückgewiesen. Er habe ein Messer gezogen, weil er einen Angriff mehrerer Jugendlicher befürchtet habe, erklärte der 41-Jährige zu Prozessbeginn am Montag. Er müsse den Jungen „in einer Bewegung im Reflex“ getroffen haben. Vorangegangen sei eine Beinahe-Rempelei des 13-Jährigen. Einen „bewussten Stich“ habe er nicht gesetzt, so der Angeklagte. Er habe sich bedroht gefühlt. Was geschehen sei, tue ihm sehr leid. Der 41-Jährige soll den Jungen Ende Oktober 2020 im Monbijoupark mit einem Messerstich in die Brust getötet haben. Der Junge starb noch im Park. Er soll mit seiner Familie vor einigen Jahren aus einem Flüchtlingslager in Syrien nach Deutschland geflüchtet sein. Seine Eltern sind im Prozess als Nebenkläger beteiligt. (dpa)