Tour de Aachen 2008

Aachen möchte Etappenziel beim Radrennen Tour de France werden. Chancen stehen angeblich bei 70 Prozent

AACHEN taz ■ Stadt- und Kreis Aachen wollen im Jahr 2008 zu den Austragungsorten der Tour de France gehören. Oberbürgermeister Jürgen Linden (SPD) und Landrat Carl Meulenbergh (CDU) sagten, man werde bis zum Herbst die offizielle Bewerbung an die Tourleitung richten. Finanziert werden sollen die auf eine halbe Million Euro geschätzten Kosten durch Sponsoren und Fördermittel des kulturellen Großereignisses „Euregionale“.

Schon im Jahr 1992 führte die Strecke der Tour de France durch Aachen. Nun aber, betonten die Lokalpolitiker, wolle man sowohl Ziel- als auch Startort werden. Sportliches Engagement alleine dürfte dabei nicht im Vordergrund stehen. Linden sagte, die Werbewirkung für die Kaiserstadt sei „unbezahlbar“, denn das Sportereignis werde via TV in rund 170 Staaten übertragen. Die Chancen dafür, dass die Tour wieder durch den westlichen Zipfel des Landes Nordrhein-Westfalen rollt, sieht Sozialdemokrat Linden bei 70 Prozent.

Die Idee, die Tour-Strecke durch zu Aachen führen, ist nicht neu. Im Jahr 2000 hatte sich der damalige Europa-Abgeordnete und jetzige Landesminister für Generationen, Familie und Integration, Armin Laschet (CDU), bemüht, das Radrennen in seine Heimatstadt zu holen. 1998 hatte Laschet sogar schon mit Tour-Chef Jean-Marie Leblanc darüber gesprochen, indes waren der Stadtverwaltung die Kosten bislang immer zu hoch gewesen. MICHAEL KLARMANN